13 Fragen - 13 Antworten zur Schulreform: Hier die häufigsten Fragen zu den Schulversuchen der "Neuen Mittelschule".
1. Wann und wo kommt die "Neue Mittelschule"?
Die
Versuche für die Gesamtschule starten im kommenden Schuljahr, also im
September 2008. An 30 bis 40 Schulstandorten in sieben Modellregionen laufen
die Versuche an. Teilnehmen kann man im südlichen Burgenland, der Steiermark
Graz und Voitsberg), Kärnten (Klagenfurt und Villach) und Salzburg. Wien und
Niederösterreich folgen ein Jahr später.
2. Wer muss dem Schulversuch zustimmen?
An jedem
Schulstandort müssen zwei Drittel der Lehrer und zwei Drittel der Eltern
dafür sein. Sonst kann der Versuch nicht realisiert werden.
3. Bis wann müssen Eltern ihr Kind für die Modellschule anmelden?
Bis
Februar 2008.
4. Wie ist der Unterricht gestaltet?
Es wird nicht mehr
nur in Klassen, sondern in kleinen Gruppen unterrichtet. Die Lehrinhalte in
den Grundfächern Deutsch, Mathematik und Englisch sind die selben wie in AHS
oder Hauptschulen. Leistungsgruppen gibt es nicht. Und es gibt kein
Sitzenbleiben mehr. Der Klassenverband bleibt aber bestehen.
5. Gibt es klassische Fächer?
Prinzipiell gilt der normale
AHS-Lehrplan mit allen bekannten Fächern. Zusätzlich können Schulen
bestimmte Schwerpunkte setzen, wie soziales Lernen.
6. Gibt es weiterhin Noten?
Die klassische Beurteilung der
Schüler bleibt erhalten. Zusätzlich werden die Schüler mündliches Feedback
bekommen.
7. Wie wird gefördert?
Durch spezielle Lernprogramme,
individualisierten Unterricht sowie Kurse und Neigungsgruppen für schwache
und begabte Schüler.
8. Was passiert nach dem Abschluss?
Nach dem Abschluss
der "Neuen Mittelschule" bleibt man entweder in der Schule und
besucht das Gymnasium, eine HTL oder HAK, oder man entscheidet sich für eine
Lehre.
9. Wer unterrichtet die Kinder?
Sowohl Hauptschul- als auch
AHS-Lehrer unterrichten. Geplant ist auch Teamarbeit der Lehrer. Sie
behalten ihr jeweiliges Dienstrecht. Dadurch verdienen Pflichtschullehrer
weniger.
10. Kommt die Ganztagsschule?
Ja, die Nachmittagsbetreuung ist
ein fixer Bestandteil der Neuen Mittelschule. Diese wird für Sport,
Förderungen und kreativbe Einheiten genützt.
11. Fällt das Sitzenbleiben?
Es soll durch
Nachmittagsbetreuung weitgehend vermieden werden. Überlegt wird, ob nur das
betroffene Fach wiederholt werden muss.
12. Muss mein Kind mitmachen?
Nein, in jedem Bezirk eines
Modellstandortes muss es auch eine eigene AHS und eine eigene Hauptschule
geben.
13. Sind neue Schulräume nötig?
Langfristig sollen
neue Schulräume für die Freizeit, die Arbeit in Kleingruppen und Übungen
geschaffen werden. Die Lehrer sollen attraktivere Arbeitsplätze bekommen.