Dem ernsten SPÖ-internen Streit nach dem EU-Wahldesaster folgte ein Vier Augen-Gespräch hinter verschlossenen Türen.
Das Vier-Augen-Gespräch mit SPÖ-Parteichef Bundeskanzler Werner Faymann, das nach der Präsidiumssitzung vergangenen Mittwoch mit "Rebell" Franz Voves vereinbart worden ist, hat Dienstagvormittag in Wien stattgefunden. Voves ließ über sein Büro danach mitteilen, dass es sich um ein "zweieinhalbstündiges, gutes Gespräch" gehandelt habe.
Stillschweigen vereinbart
Mehr wolle er dazu nicht sagen, die
Unterredung habe den Charakter eines Vier-Augen-Gesprächs gehabt, dessen
Inhalte nicht nach außen gegeben werden sollen. Das sei auch mit dem
Bundeskanzler so vereinbart worden.
Von Faymann gab es ebenfalls keine Stellungnahme. Der SPÖ-Chef verwies genauso wie sein roter Landeschef auf die Vertraulichkeit der Unterredung.
Viel Lärm um Nichts
Der steirische Landeshauptmann hatte
mit seinen lauten Überlegungen zu Vermögenssteuern, aber auch zur "Nicht-Linie"
im EU-Wahlkampf der SPÖ den Groll maßgeblicher Kräfte in der
sozialdemokratischen Partei auf sich gezogen. Nach dem Präsidium hatte er
sich merklich zurückhaltender gegeben und zuletzt am Montag gemeint, dass es
sinnlos sei, mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Er füge sich, trotz
unveränderter Positionen, den Mehrheiten in der eigenen Partei und werde
sich noch stärker auf steirische Angelegenheit konzentrieren.