Das sagt ÖSTERREICH

Bablers Kampf mit eigener Partei nötig

22.08.2024

Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel.

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Kraftakt. Das Fiasko rund um den Linzer SPÖ-Bürgermeister Klaus Luger ist zwar für ÖVP und FPÖ ein wundervolles Wahlkampfgeschenk, für die SPÖ nur fünf Wochen vor der Nationalratswahl ein Drama.
SPÖ-Vorsitzenden Andreas Babler blieb nichts anderes über als in den öffentlichen Infight mit seinem Parteifreund Luger zu treten und dessen Rücktritt zu fordern. Dass Luger im Match Babler und Hans Peter Doskozil den Burgenländer unterstützte, macht die Sache wohl noch Bitterer für Babler. Immerhin leidet die Glaubwürdigkeit – 37 Tage vor der Nationalratswahl – der Sozialdemokraten einmal mehr.

Er muss kämpfen. Der Ober-Rote muss jetzt den Kampf gegen die eigenen festgefahrenen Parteistrukturen und den einen oder anderen Dino – Klaus Luger hat gelogen und versteht offenbar nicht, dass er längst untragbar ist – jetzt durchfechten. So schlimm das in einem Wahlkampf auch sein mag, es ist Bablers einzige Chance zumindest seine Fanbase noch zu motivieren. Würde er schweigen, wäre er Teil der Dino-Partie und würde sein letztes Atout – das anders zu sein als die etablierten Spitzenpolitiker – auch noch verlieren. Aber, frei nach Ex-Kanzler Christian Kern: Hoch gewinnt man eine Wahl so nicht.

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