Schmied und Amon

Baldige Einigung auf Matura-Reform

22.06.2009

Die Gespräche am Montag seien "überaus konstruktiv" verlaufen. Die standartisierte teilzentrale Matura soll noch am 30. Juni den Ministerrat passieren.

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Versöhnliche Töne haben Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) und VP-Bildungssprecher Werner Amon nach der zweiten Verhandlungsrunde zur Maturareform am Montagnachmittag angeschlagen. Das Gespräch sei "überaus konstruktiv" verlaufen, so Amon und der Sprecher Schmieds unisono. Beide zeigten sich zuversichtlich, dass der Gesetzesentwurf für die standardisierte teilzentrale Matura noch am 30. Juni den Ministerrat passieren könnte.

Umsetzung im Schuljahr 2013/14
Amon sprach von einem "echten Aufeinanderzubewegen"; die Verhandlung am Montag habe gezeigt, dass eine Einigung "beiden Seiten ein echtes Anliegen ist". Daher sei es "bei gutem Willen" durchaus möglich, die Reform noch vor der Sommerpause zu beschließen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Mittwoch angesetzt. Danach könne man "die Schlagzahl" bei den Gesprächen noch weiter erhöhen, so der VP-Bildungssprecher. Allerdings wäre es aus Amons Sicht "auch kein Malheur" die Matura-Reform einige Wochen später zu beschließen, immerhin werde sie erst im Schuljahr 2013/14 umgesetzt.

Zur Reform gezwungen
Schmied hatte die ÖVP zu einem Bekenntnis zur Matura-Reform gezwungen, indem sie davon ihr "Ja" zur Novelle des Universitätsgesetzes von Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) abhängig gemacht hatte. Amon hat sich bisher - wie auch die AHS-Lehrergewerkschaft - gegen die ausschließlich zentrale Vergabe der Aufgaben für die schriftliche Klausurarbeit gewehrt. Befürchtet wird, dass damit schulautonome Inhalte zu kurz kommen. Als Alternative hat die ÖVP angeregt, nur Grundkompetenzen zentral abzufragen.

Die vorerst nur an den AHS geplante neue Matura soll aus drei voneinander unabhängigen Modulen bestehen: Einer "vorwissenschaftlichen Arbeit", schriftlichen Klausuren mit zentral vorgegebenen Fragen, die vom jeweiligen Lehrer nach einem ebenfalls zentral vorgegebenen Lösungsschlüssel korrigiert werden, und den mündlichen Prüfungen mit Fragen zu Themen, die von den Lehrern der Schule im Vorfeld fixiert werden.

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