TV-Duelle

"Banken-Partei" gegen NATO-Fan

02.09.2013

Stronach mit neuer Strategie: Frank gelassen - Spindi entfesselt.

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Damit hatte kein TV-Zuseher gerechnet: Im Duell ÖVP gegen Stronach trat der VP-Chef auf, als hätte er jede Menge Aufputschmittel genommen - doch der bisher so aggressive Frank wirkte, als hätten ihn seine Berater mit Valium ruhig gestellt.
Stronach war erstmals in einem TV-Duell souverän, gelassen, sympathisch - Spindi dagegen war laut, offensiv und so extrem optimistisch, dass ihn Ingrid Thurnher „Entfessulungskünstler“ nannte.

Wahl-TV: Die Analyse mit Josef Broukal

Stronach will Spindelegger vorführen, der cool bleiben
Die Diskussion begann mit Stronachs Vorwurf, dass die ÖVP eine „Banken-Partei“ und für die Schulden des Landes verantwortlich sei.
Spindelegger versprach eine Schuldenbremse, forderte Stronach erneut auf, die ÖBB zu sanieren.

Stronach nannte den Euro „einen großen Fehler“ und forderte eine eigene Euro-Währung für jedes Land. Spindi konterte: „Schnapsidee!“
Stronach outete sich als NATO-Fan und meinte „Neutralität hilft nix“. Spindi verteidigte die Neutralität, nannte Frank „gefährlich“!

Zum Schluss voteten die oe24-User:

 

Alle Infos zum zweiten Duell Faymann gegen Bucher finden Sie hier!

Auf Seite 2 Das TV-Duell im LIVE-Ticker!



21:01 Uhr: Das wars!

21:01 Uhr: Thurnher lobt den heute braven Stronach, der ärgert sich trotzdem: "Er (Spindelegger) hatte das erste Wort und das letzte. Das ist unfair."

21:00 Uhr: Spindelegger kritisiert Stronach für dessen Steuerideen: "Wir leben nicht im Steuerparadies." Thurnher: "Österreich ist kein Paradies?" Spindelegger: "Nicht bei den Steuern."

20:59 Uhr: Stronach betont, dass seine Partei Grundprinzipien hat. Er kritisiert einmal mehr das Schuldenmachen der ÖVP und will das Steuergeld revolutionieren.

20:58 Uhr: Spindelegger will nicht über Koalitionsbedingungen reden, sondern erst die Wahl abwarten.

Politik-Insiderin Isabelle Daniel kommentiert: Beim Thema Euro blüht Spindelegger wieder auf. Hier kanzelt er Stronach geschickt ab. Er greift Stronach konsequent an.

20:56 Uhr: Für Spindelegger ist ein eigener Euro für jedes Land absolut unmöglich: "Das ist eine völlig verrückte Idee. Das ist für jedes Unternehmen in Österreich der Todesstoß."

20:55 Uhr: Stronach: "Der Schilling wäre eine Lösung. Aber seine Präferenz wäre ein Euro, aber jedem Land sein eigener Euro." Es gebe mehrere mögliche Lösungen.

20:54 Uhr: Für Stronach ist der Euro ein Loch ohne Boden. "Die ÖVP mit der Raiffeisenbank stimmt für eine neue Griechenland-Hilf in Höhe von 19 Milliarden Euro. ÖVP und SPÖ verraten die Arbeiter. Milliarden, die man in Österreich gut brauchen könnten, werden vergeudet." "Jedes Kind, das heute auf die Welt kommt, hat heute schon 30.000 Euro Schulden."

20:53 Uhr: Politik-Insiderin Isabelle Daniel kommentiert: Stronach überrascht mit Außenpolitik-Positionen. Er tritt für einen NATO-Beitritt ein. Und er ist sichtlich gegen Neutralität. Hier merkt man angloamerikanischen Einfluss. Er zeigt sich erstaunlich unpopulistisch in diesen Fragen. Das hat nun Spindelegger gekonnt gegen ihn genützt. Er hält die (populäre) Neutralitätsfahne hoch und erhält prompt Applaus.

20:53 Uhr: Stronach betont, dass er nicht gegen die Neutralität ist, aber er will Menschenrechte verteidigen.

20:52 Uhr: Thurnher: "Österreich spielt international keine Rolle mehr, stimmt das?" Außenminister Spindelegger sieht das naturgemäß anders.

20:51 Uhr: Spindelegger: "Das zeigt, Stronach soll bei der Wirtschaft bleiben. Die Chinesen sind keine Gefahr für Österreich." Er verteidigt vehemt die Neutralität und glaubt die Mehrheit der Österreicher hinter sich.

20:50 Uhr: Thurnher. "Soll sich Österreich der NATO anschließen?" Stronach: "Man muss die Demokratie sichern." Bei der Frage nach der Neutralität kommt Stronach ziemlich ins traucheln. "Man muss sich bekennen."

20:49 Uhr: Stronach will lieber über die Wirtschaft sprechen, als über Außenpolitik. Spindelegger sei Teil des Systems. Deswegen will er lieber über die Bildung sprechen: "Das verstehen die Menschen."

20:48 Uhr: Spindelegger verteidigt, dass unter den 500 syrischen Flüchtlingen, die Österreich freiwillig aufnimmt, verhältnismäßig viele Christen sind.

20:47 Uhr: Spindelegger will jeden Tag die Lage im Libanon neu beurteilen, ob man die Soldaten zurückholt. Allerdings steht er einem Angriff der USA skeptisch gegenüber. Solange der UNO-Sicherheitsrat kein Mandat erteilt, ist der Außenminister gegen einen Militärschlag.

20:46 Uhr: "Wenn großes Unheil angerichtet wurde - so wie der Hitler das gemacht hat - wenn Leute vergast werden - muss man einschreiten. Das darf in einer zivilisierten Welt nicht vorkommen", so Stronach.

20:45 Uhr: Politik-Insiderin Isabelle Daniel kommentiert: Herr Stronach zeigt völlig neue Seiten. Fragt sogar ORF-Moderatorin Thurnher: "Darf ich was sagen?". Wird er diese ruhigere Art bis zum Ende der Sendung durchhalten?

20:44 Uhr: Thema Außenpolitik. "Soll Österreich seine Blauhelme auch vom LIbanon zurückziehen?" Stronach: "Wir haben wenig Soldaten dort, können also kaum helfen. Also kann man sie ruhig zurückziehen. Das ist in Ordnung. WIr haben nicht die Kapazität und nicht die Power zu helfen."

20:43 Uhr: Stronach tritt für eine Privatisierung ein. Es muss wegen von den Händen der Politiker - das fördert Freunderlwirtschaft. Alles muss Volkssache sein.

20:42 Uhr: Stronach: "Die ÖBB verbraucht Millairden, das muss Spindelegger als Teil der Regierung wissen. Er wartet noch immer darauf, dass sich die Regierung wegen der ÖBB bei ihm meldet."

20:41 Uhr: Spindelegger: Stronach ist Unternehmer und er würde sich auch dort einarbeiten.

20:41 Uhr: Thurnher: "Ist Stronach ein strategischer Partner für die ÖBB? Er hat doch eher Ahnung von Autos als von Bahn."

20:40 Uhr: Spindelegger weist daraufhin, dass Stronach zwar Interesse an der ÖBB geäußert hat, aber bis heute gebe es kein Konzept Stronachs.

20:39 Uhr: Politik-Insiderin Isabelle Daniel kommentiert: Spindelegger setzt wiederholt auf die Patriotismus-Karte: Er versucht,  Stronach als Kanadier abkzukanzeln. Bislang ist bemerkenswert, wie ruhig Stronach - für seine Verhältnisse - bleibt. Spindelegger scheint mit ihm Rolle getauscht zu haben. Er agiert weit konfrontativer als üblich. Stronach kontert die "I am from Austria"-Karte übrigens gekonnt: "Schade, dass man auswandern muss."

20:38 Uhr: Stronach möchte die ÖBB analysieren und würde alles bezahlen, um damit Österreich zu dienen. Thurnher: "Wieviel würden sie bezahlen?" Stronach: "Ich habe genug Geled. Die ÖBB ist nur ein Abstellgleis der SPÖ in Wien. Es gebe - wie bei der Wirtschaftskammer - keine Transparenz. Das fördere Korruption.

20:37 Uhr: Moderatorin Thurnher versucht das Thema zu wechseln, aber Spindelegger ist nicht zu bremsen. Sogar Stronach würde gerne wechseln, sorgt für einige Lacher.

20:37 Uhr: Stronach: "Das System erdrückt alle Leute hier. Das wollt ihr"

20:36 Uhr: Politik-Insiderin Isabelle kommentiert: Frank Stronach findet offenbar, dass es dem Land äußerst schlecht geht, dass die Wirtschaft völlig gefesselt ist. Und, die Entfesselung, die Stronach vorschwebt, ist Spindelegger dann doch zu viel des Guten. Erstaunlicherweise kommt der VP-Chef stärker zu Wort als Stronach. Der 81-jährige wirkt - derzeit - noch ruhiger als sonst...

20:35 Uhr: Spindelegger: "Das österreichische Sytem ist gut, das sehen Sie (Stronach) aus Kanada nicht." Stronach betont nochmal seinen Patriotismus und die mIlliarden die er bisher an Steuern bezahlt hat: "Ich verstehe was Österreich braucht."

20:35 Uhr: Auch Stronach glaubt, dass Regeln wichtig sind - beim Hausbauen oder ähnlichem. Aber Blumen kann man auch ohne Regeln verkaufen. Spindelegger würde immer das System verteidigen, ärgert sich Stronach.

20:33 Uhr: Stronach beklagt sich, dass er bisher noch überhaupt nicht reden konnte. "Die Arbeiter waren bisher immer das wichtigste. 130.000 Arbeiter haben bei mir mitgeholfen. Bei mir sind alle wichtig. .. Ich bin Arbeiter. Ich vertrete die Interessen der Arbeiter am Besten."

20:33 Uhr: Spindelegger erklärt, dass Regeln nicht nur schlecht sind, damit gute Qualität erzeugt wird. Man habe ein System mit dem man in Europa punkten kann.

20:32 Uhr: Spindelegger hat bisher überraschend mehr Redezeit in Anspruch genommen, wie Stronach.

20:31 Uhr: Stronach: "Ich bin ein weltweit anerkannter Wirtschaftsmann. Aber ich habe immer versucht die Arbeitnehmer mit einzubeziehen."

20:30 Uhr: Stronach attackiert Spindelegger: Er sei ja teil der Regierung gewesen, die für die hohen Lohnnebenkosten verantwortlich ist. Er will den Markt entscheiden lassen, wer "Blumen verkaufen kann. ... Regeln, Regeln und nochmal Regeln. So kann es nicht funktionieren."

20:29 Uhr: Für Spindelegger sind die hohen Lohnnebenkosten das Problem. Außerdem fehle die Zuversicht. Er will einen Pakt zwischen Arbeitgeber, Staat und Arbeitnehmern.

20:28 Uhr: Stronach behauptet, dass Spindelegger besser mit Jörg Haider bekannt war, als Stronach. Wenn er in die Wirtschaftskammer schaut, wird ihm schwindlig. Es werde zuviel Zeit verschwendet, wenn man eine Firma gründen wil: "Kein Wunder wenn es nicht funktioniert."

20:27 Uhr: Spindelegger erklärt wieder einmal, dass er es für Klein- und Mittelbetriebe leichter machen will. Er bittet um eine Liste mit den 100 schlimmsten Hindernissen. Er ärgert sich über das lächerlich machen über dsa "Wirtschaft entfesseln".

20:26 Uhr: Um solche Banken zu retten, braucht es neue Maßnahmen - die aber nicht auf Kosten der Steuerzahler eingeleitet werden sollen, so Spindelegger.

20:25 Uhr: Spindelegger verteidigt sich: "Wir mussten diese Bank wegen der Verschuldung verstaatlichen."

20:25 Uhr: Politik-Insiderin Isabelle Daniel kommentiert: Auch in dieser TV-Diskussion wird wieder Jörg Haiders einstiges Taferl bemüht - diesmal von Stronach. Der 81-Jährige legt sein Duell gegen Michael Spindelegger von Anfang an sehr konfrontativ an. Aber auch der VP-Chef kanzelt Stronach ab. Er ist auf die Angriffe Stronachs sichtlich eingestellt.

20:24 Uhr: Stronach hätte die Hypo Alpe Adria pleite gehen lassen. Er will sie auch nicht übernehmen: "Da ist soviel Krebs drinnen."

20:23 Uhr: "Auf der Schuldenbremse muss verdammt viel Öl drauf sein. Wie kamm man von einer Bremse reden, wenn die Schulden weiter steigen", ärgert sich Stronach. Er kritisiert die Rettung der Hypo Alpe Adria, die für ihn nicht systemrelevant war.

20:22 Uhr: Spindelegger betont, dass Österreich in diser Krise, die derzeit herrscht, sehr gut aufgestellt ist.

20:21 Uhr: Spindelegger weist auf die Schuldenbremse hin, bittet aber um Zeit. Ab 2016 habe man wieder ein ausgeglichenes Budget. Alles Maßnahmen die gesetzt wurden, als Stronach nicht da war: "Man kann keine Politik aus dem Flieger machen."

20:21 Uhr: Die ÖVP is seit 27 Jahren in der Regierung. Die Schulden haben sich verfünfacht, rechnet Stronach vor. "Wie kann das weitergehen?"

20:20 Uhr: 47% der Befragten einer Karmasin-Umfrage glauben, dass die ÖVP die beste WIrtschaftspartei ist, beim Team Stronach glauben das nur 8%.

20:19 Uhr: Für Spindelegger war die ÖVP immer eine soziale Integrationspartei. Er habe die Prinzipien der Volkspartei wieder aufgeweckt. Er stehe für einen Aufbruch. Wieder großer Beifall.

20:18 Uhr: Stronach erklärt, dass er noch nie die ÖVP gewählt hat, weil es keine Wirtschaftspartei, sondern eine Bankenpartei ohne Prinzipien sei. Großer Beifall im Publikum.

20:17 Uhr: Spindelegger betont, dass er das Duell mit Stronach ernst nimmt. Er will seiner Linie treu sein und für Österreich arbeiten.

20:16 Uhr: Moderatorin Ingrid Thurnher begrüßt Spindelegger und Stronach. Es kommt ein Einspieler über die beiden Politiker.

20:15 Uhr: Es geht los!

20:08 Uhr: Spindelegger zieht sich unmittelbar vor der Sendung noch einmal zurück, um sich in Ruhe konzentrieren zu können.

20:00 Uhr: Harte Attacke von Stronach auf die ÖVP. Er bezeichnet sie als "Raiffeisen-Klub".

19:50 Uhr: Spindelegger wird heute konsequent "per Sie" bleiben, Stronach wird seinen Kontrahenten wie üblich duzen.

19:44 Uhr: Am Sonntag bezeichnete Stronach Spindelegger im ÖSTERREICH-Interview als "netten Bua". Aber: "Von Wirtschaft hat er keine Ahnung. Wie kann er so ein Land führen?"

19:40 Uhr: Herzlich Willkommen zum Duell zwischen ÖVP-Chef und Vizekanzler Michael Spindelegger und Selfmade-Milliardär Frank Stronach.

 

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