Nach heftigem Gegenwind wurde das Projekt nun abgesagt.
ÖSTERREICH: Warum haben Sie den Bau gestoppt?
Thomas Drozda: Das ist leichter zu erklären als die Entstehungsgeschichte dieser Mauer. Ich habe ein Gespräch mit dem Kanzler geführt und wir sind beide zur Erkenntnis gekommen: Diese Mauer ist ein verheerendes Signal – wir brauche ein Sicherheitskonzept für die gesamte Bevölkerung und nicht nur fürs Regierungsviertel.
ÖSTERREICH: Hat Sie der Innenminister nicht informiert?
Drozda: Er hat mir versichert dass er es selbst nicht gewusst hat. Das war Kakanien in Reinkultur. Es gab keine einzige politische Entscheidung – die haben jetzt wir getroffen. Ich habe davon aus Twitter erfahren – uns hat man gesagt. der Gehsteig werde verbreitert.
ÖSTERREICH: Was nun? Poller statt Mauern?
Drozda: Diese Mauer ist auf jeden Fall Geschichte. Es geht um Sicherheit für die Bevölkerung und auch um eine gewisse Verträglichkeit. Eine Mauer mitten am Ballhautplatz ist eine städtebauliche Verheerung.
(gü)