Flüchtlinge

Bayern 
will Grenzen schließen

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Weil Deutschland teils die Grenzen schließt, ist das Nadelöhr Salzburg überfordert.

Der Flüchtlingszustrom nach Österreich ist ungebrochen, Tausende erreichen täglich das Land, und Salzburg wird mehr denn je zum Nadelöhr: Menschen, so weit das Auge reicht. 2.600 Hilfesuchende, so viele wie noch nie, strandeten alleine am Mittwoch in der Mozartstadt und übernachteten in Notquartieren: 950 in der Asfing-Halle, 800 in der Tiefgarage des Hauptbahnhofs, 450 im Freien davor bei 5 Grad (!) und 400 in der Zeltstadt an der Grenze zu Freilassing.

Pro Tag bis zu 3.000 neue Flüchtlinge in Salzburg
„Salzburg ist überfordert, obwohl wir alles nur Erdenkliche tun“, sagt Bürgermeister Heinz Schaden gegenüber ÖSTERREICH. Auch für Donnerstag wurden Tausende neue Flüchtlinge erwartet, pro Tag sind es bis zu 3.000 Migranten, die teils zu Fuß über die Grenze wollen. Der normale Zugverkehr nach Deutschland ist gesperrt. Pro Tag fahren zwar zwei Sonderzüge mit Flüchtlingen, das ist aber zu wenig.

Mittwoch sperrte Bayern vier Stunden lang Grenze
Die Lage in Salzburg spitzt sich mit jedem Tag weiter zu: Bayern schaltet auf stur, schließt jetzt schon die Grenzen und übernimmt keine neuen Flüchtlinge. Erst am Mittwoch ging vier Stunden lang nichts, die Folge: „Menschen-Stau“ in Salzburg, frustrierte Migranten wenige Meter vor ihrem ersehnten Ziel.

Zudem wird der Ton der politischen Debatte immer aggressiver: Berlin will „Transitzonen“ und Blitzverfahren an der Grenze, um Flüchtlinge binnen 48 Stunden zurückzuschicken. Bayerns Heimatminister Markus Söder forderte am Donnerstag eine Diskussion über Grenzzäune. Schaden sagt: „Ein Zurück zu Grenzzäunen wird nicht helfen, das Grundproblem liegt ganz woanders.“

Wien und Berlin stimmen sich täglich in Telefonkonferenzen ab, in der Generaldirektion für Öffentliche Sicherheit fand am Donnerstag ein Krisentreffen österreichischer und deutscher Experten statt.

(prj)

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