Die Beamten haben die Regierung zur Aufnahme der Gehaltsverhandlungen aufgefordert. Einen konkreten Termin gibt es noch nicht.
In einem Brief an Beamten-Staatssekretär Andreas Schieder ersucht der Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), Fritz Neugebauer, die Verhandlungen "so rechtzeitig einzuleiten, dass das Wirksamwerden des neuen Gehaltsabschlusses mit dem 1. Jänner 2009 gesichert ist". Schieder will nun "zeitgerecht" zu Verhandlungen einladen, wie es in seinem Büro hieß. Einen genauen Termin gibt es aber noch nicht.
Keine konkrete Prozentzahl
Eine konkrete Forderung nennt die GÖD
in dem Schreiben traditionellerweise nicht. Sie verlangt vorerst nur eine
Erhöhung der Bezüge unter Berücksichtigung der Abgeltung der Inflation und
des Wirtschaftswachstums. Als Grundlage sollen die Berichte der
Wirtschaftsforschungsinstitute und der Statistik Austria über die
abgerechnete Inflationsrate und das Wirtschaftswachstum vom Oktober 2007 bis
September 2008 herangezogen werden. Konkretisieren will die GÖD ihre
Forderung dann im Zuge der Verhandlungen.
Schieder geht davon aus, dass er trotz der Neuwahlen die Verhandlungen auch zu Ende führen werde. Er verweist darauf, dass die jetzige Regierung nach den üblichen Usancen bis zur Angelobung eines neuen Kabinetts vom Bundespräsidenten mit der Fortführung der Amtsgeschäfte betraut wird.
Gehälter stiegen um 3,3 Prozent
Für heuer hatten die rund
400.000 Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes eine Gehaltserhöhung von 2,7
Prozent erhalten. Dazu gab es im Mai eine Einmalzahlung von 175 Euro.
Insgesamt stiegen damit die Gehälter damit zwischen 2,8 und 3,8 Prozent, im
Schnitt um 3,3 Prozent.