Aufstand der Beamten: Der neue Minister Ostermayer muss jetzt die Wogen glätten.
Vom Lehrer bis zur Krankenschwester: Am Mittwoch ab 14 Uhr marschieren die Beamten auf dem Ballhausplatz auf, mit Bussen und Sonderzügen kommen sie aus allen Ländern – Verkehrschaos vorprogrammiert. Mindestens 30.000 Menschen werden erwartet. Sie protestieren gegen den Aufnahmestopp und gegen die stockenden Gehaltsverhandlungen. Ministerin Heinisch-Hosek hat den Beamten ein Prozent plus und eine Einmalzahlung von 0,5 Prozent geboten, mehr sei nicht drin. Beamten-Boss Fritz Neugebauer (ÖVP) ist das nicht genug. Um 14:30 Uhr hält er am Mittwoch seine Rede, um die Stimmung weiter aufzuheizen und die Regierung unter Druck zu setzen.
Gipfel im Kanzleramt. Doch selbst der neue Beamtenminister Josef Ostermayer sieht nicht mehr viel Spielraum nach oben: „Dann müssten wir ja den vorgezeichneten Budgetpfad verlassen.“ Ab 17 Uhr lud die Regierungsspitze Neugebauer am Sonntag ins Kanzleramt. Mit dabei: Kanzler Faymann, Vize Spindelegger, Heinisch-Hosek und Ostermayer. Im Vorfeld hieß es, es werde kein neues Angebot geben, aber man wolle auf die Gewerkschaft zugehen.
K. Liener