Beteiligung lag bei 58,8% - Rückenwind für die ÖVP.
„Eines können alle aus dem Ergebnis lernen – vor allem die SPÖ: Wer sich gegen die eigene Basis stellt und spaltet, kann nicht erwarten, dass ihm die Wähler folgen“, erklärte ÖVP-Stratege Gerhard Karner die Ansage der Bürger – die haben sich für die Wehrpflicht entschieden.
Auch ÖVP-Landeschef Erwin Pröll ist erfreut. Er sei „dankbar, dass so gestimmt wurde“. Die hohe Wahlbeteiligung von 60 Prozent zeige „demokratische Reife“, sei „ein deutliches Signal“ und gebe „Sicherheit“. Allerdings fordert Pröll, auch „heute mit den Reformen zu starten.“ 750.425 der rund 1,3 Millionen Stimmberechtigten gingen zur Befragung: 287.109 (39,2 %) für eine Profi-Armee, 445.335 (60,8 %) für die altbewährte Wehrpflicht.
Rückenwind
Über Auswirkungen des Entscheids auf die bevorstehende Wahl will niemand spekulieren. Viele glauben dennoch, sie sei Wahl-Turbo für den Urnengang am
3. März. „Die ÖVP kann mit dem Erfolg ihre Anhänger mobilisieren“, sagte etwa Polit-Analyst Peter Plaikner von der Donu-Uni Krems. Die hohe Wahlbeteiligung erklärte er mit dem hohen Polit-Interesse. Entscheidungshelfer bei der Abstimmung waren allerdings auch Zivildienst, Katastrophen- und Zivilschutz.
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»Ein Armutszeugnis für die Politik, die unfähig ist, grundsätzliche Dinge zu entscheiden. Ich war immer gegen Volksbefragungen, wozu haben wir eine Regierung – das überdenke ich jetzt. Was ich nicht verstehe: Minister Darabos sagt, er werde sich nun für das ,zweitbeste System‘ einsetzen. In der Wirtschaft muss ein Manager, der seine Ziele nicht umsetzen kann, abtreten.«
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»Ich habe ein solches Ergebnis befürchtet. In der Kürze der Zeit war es nicht möglich, die emotionalen Nebelgranaten abzuwenden. Gut ist, dass das Thema jetzt im politischen Diskurs ist – bei der Nationalratswahl sehen wir uns wieder! Die Zwentendorf-Abstimmung hat die SPÖ auch knapp verloren – und die Wahl danach deutlich gewonnen.«
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»Ich freue mich sehr über das Ergebnis. Und ich bin der festen Überzeugung, dass die Beibehaltung der Wehrpflicht tatsächlich der richtige Weg für das Bundesheer ist. Nun werden wir mit voller Kraft die notwendigen Optimierungsarbeiten beim Heer angehen. Dafür können wir jetzt den Schwung dieses tollen Ergebnisses nutzen.«
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»Das Votum war viel eindeutiger als gedacht. Damit steigt der Druck auf Minister Darabos.«
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»Das ist gut, damit die jungen Burschen auch künftig etwas für das Land tun werden.«
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»Bemerkenswert ist, dass nicht-militärische Motive (Zivildienst) mit Abstand dominierend waren.«
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»Ich habe diese klare Entscheidung erwartet: für den Zivildienst und eine Reform.«
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»Sehr schade. Die wohl letzte Chance für eine sinnvolle Reform ist verloren gegangen.«
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»Ich habe mir etwas anderes erhofft, aber das Ergebnis ist zu akzeptieren. Nachdem der -Zivildienst flächendeckend das wesentliche Argument war, um für die Wehrpflicht zu stimmen, ist jetzt endlich eine Gleichstellung von Zivil- und Wehrdienern angebracht, also die Verkürzung des Zivildiensts auf 6 Monate.«
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»Das habe ich nicht erwartet. Aber wie das Volk entscheidet, muss akzeptiert werden.«
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»Damit müssen jetzt weiterhin Tausende junge Männer sinnlos Zeit verschwenden.«
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»Das ist ein großartiger Tag für Österreich. Die hohe Wahlbeteiligung zeigt, dass es ein großes Interesse an dem Thema gibt. Jetzt muss aber das Heer reformiert werden. Denn das Ergebnis macht deutlich, dass die Österreicher das Heer reformieren, nicht demontieren wollen. Und fix ist: Darabos muss jetzt gehen!«