Reporter fragten nach Hitler-Ehrenbürgerschaft, Strache rastete aus.
FPÖ-Chef Strache sorgt für Wirbel: Er trat mit der Front-National-Chefin Marine Le Pen auf – und löste im EU-Parlament einen Eklat aus.
Strache selbst sprach im ÖSTERREICH-Interview vor dem gemeinsamen Auftritt mit Le Pen davon, dass er sich „mit der künftigen Präsidentin Frankreichs“ treffe. Doch bei der Pressekonferenz der beiden rechten Politiker ging es ganz und gar nicht staatsmännisch zu.
Als ORF-Reporter Raimund Löw Marine Le Pen fragte, wie sie es bewerte, dass FPÖ-Politiker nicht an einer Abstimmung über die Aberkennung der Ehrenbürgerschaft für Hitler teilnehmen wollten, zeigte Strache Nerven: Er sprach von „Nestbeschmutzung“. Der FPÖ-Chef nannte die Fragestellung zudem „unfassbar und schäbig“, damit werde „bewusst ein falsches Bild“ der FPÖ dargestellt. Le Pen konterte: „Immer kommt Hitler ins Spiel, wenn es keine anderen Argumente gibt.“
Nach der Veranstaltung schrie der ebenfalls nach Straßburg mitgereiste FPÖ-General Harald Vilimsky laut Augenzeugen die Journalisten an und verteidigte seinen Parteichef.
Le Pen wurde laut
Doch auch Marine Le Pen verlor die Contenance: Als ein Journalist angesichts des aggressiven FPÖ-Chefs fragte, ob es möglich sei, Fragen in einem moderaten Ton beantwortet zu bekommen, wurde auch sie laut: „Wir brauchen uns hier keine Lektionen geben lassen, wie wir uns ausdrücken. Wir wollen keine Fragen, die uns angreifen.“
Gegen EU & Griechenhilfe
Strache hatte vor dem Eklat ÖSTERREICH ein Interview gegeben, in dem er die Zuwanderungspolitik der EU erneut scharf kritisierte und gegen Finanzhilfe für Griechenland auftrat.