Faymann warb bei einer Feier der OECD in Paris für sein Anliegen.
Bei den 50-Jahr-Feierlichkeiten der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) für eine globale Finanztransaktionssteuer geworben. Österreich habe auch während der Krise in seine Infrastruktur investiert, neue Technologien und Forschung gefördert sowie die Bildung unterstützt. Nun müssten die Budgets konsolidiert werden, daher sollten neue Einnahmenquellen erschlossen werden, sagte Faymann bei einer Diskussion zum Thema "Lehren aus der Krise" mit anderen Staats- und Regierungschefs Mittwochnachmittag am Sitz der OECD in Paris.
Die Wettbewerbsfähigkeit müsse durch Investitionen in Infrastruktur und kleine und mittlere Betriebe gefördert werden, und die Belastung der Arbeit durch Steuern sei bereits sehr hoch. Gleichzeitig steige die soziale Ungleichheit, die Jugendarbeitslosigkeit in Europa sei viel zu hoch und die Kluft zwischen Arm und Reich werde größer. Eine Finanztransaktionssteuer von nur 0,01 Prozent würde alleine in der EU 200 bis 250 Mrd. Euro zusätzliche Einnahmen bringen, diese Besteuerung wäre gerecht und sozial ausgewogen, betonte Faymann.