Nach Tod von Ministerin:
Bekommt Oberhauser ein Staatsbegräbnis?
25.02.2017
Ein mögliches offizielles Begräbnis für die Gesundheitsministerin ist im Gespräch.
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Der Tag nach dem Tod von Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) ist von öffentlicher Trauer beherrscht worden. Dennoch musste die Lücke in der Regierung notwendigerweise interimistisch nachbesetzt werden: Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) wurde am Freitag von Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit der Fortführung der Geschäfte betraut. Im Gesundheitsministerium wurde ein Kondolenzbuch aufgelegt.
Stöger hatte bereits vor Tagen Oberhausers Agenden im Gesundheitsministerium mitbetreut, am Freitag wurde er von Van der Bellen offiziell "mit der Fortführung der Verwaltung des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen" betraut. Nach einer kurzen Besprechung traten Van der Bellen und der Kanzler noch einmal an die Öffentlichkeit, um ihre Trauer auszudrücken: "Das sind immer Tage, die nicht leicht sind", merkte ein nachdenklicher Bundespräsident an. Auch Kern zeigte sich abermals betroffen vom Tod Oberhausers, die ein Mensch gewesen sei, "die überall, wo sie aufgetreten ist, Freunde gemacht hat".
"Die nächsten Tage gehören der Trauer"
Von Nachfolgediskussionen wollte der Bundeskanzler noch nichts wissen. "Die nächsten Tage gehören der Trauer", betonte Kern. Erst danach würden die Parteigremien einberufen, um eine Entscheidung über die fixe Nachfolge Oberhausers im Frauen- und Gesundheitsministeriums zu fällen. Kern: "Jede Form der Spekulation ist sinnlos."
Das Parlament hielt in der Präsidiale eine Trauerminute ab. Gleiches ist zu Beginn der Plenarsitzung des Nationalrats kommenden Mittwoch geplant. Zudem wurden die Fahnen am Hohen Haus für zwei Tage auf Halbmast gesetzt. Im Gesundheitsministerium liegt bis Mittwoch auch für die Bevölkerung ein Kondolenzbuch auf. Neben den Mitarbeitern des Hauses haben sich bereits Van der Bellen, Kern und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) eingetragen.
Auch Kardinal Christoph Schönborn würdigte Oberhauser und sprach von einer "herausragenden Persönlichkeit". Kondolenz gab es nicht nur von Politikerkollegen und -kolleginnen, sondern auch aus der Gesundheitsbranche wie von anderen Organisationen.
Staatsbegräbnis?
Offen blieb auch am Samstag noch die Form der Trauerfeierlichkeiten, möglich ist ein offizielles Begräbnis.