Der Minister fordert ein einheitliches Maßnahmenpaket zur Luftverbesserung.
Angesichts der alarmierend hohen Feinstaubbelastung in Österreich - an zahlreichen Messstellen wurde der Jahresgrenzwert bereits überschritten - fordert Umweltminister Niki Berlakovich (V) ein österreichweit einheitliches System zur Durchsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität. In der ZiB 24 verwies Berlakovich Freitag Früh auf eine Novelle, die die Einrichtung von Zonen vorsehe, in denen Pkw nach ihren Emissionen bewertet und ein entsprechendes "Pickerl" erhalten würden.
Autofreie Tage
Auch die Einführung autofreier Tage oder
abwechselnde Fahrverbote für Pkw mit geraden oder ungeraden Kennzeichnen
seien denkbar. Das Instrumentarium zur Bekämpfung der Feinstaubbelastung
liege auf dem Tisch, für die Umsetzung seien die Bundesländer zuständig,
betonte der Minister. Die derzeit außergewöhnlich hohe Feinstaubbelastung
ist laut Berlakovic auf die lange Heizsaison durch den kalten Winter und auf
die Inversionswetterlage in bestimmten Gebieten, etwa im Grazer Becken,
zurückzuführen.
Feinstaub stellt deshalb eine erhöhte Gefahr für die Gesundheit dar, weil er teilweise tief in die Lunge eindringt. Die Filterwirkung des Nasen-Rachenraumes reicht für sehr feine Partikel nicht aus. So gelangen Teilchen bis in die Lungenbläschen und werden von dort nur sehr langsam oder gar nicht wieder entfernt. Das Ausmaß der Auswirkung auf die Atemwege hängt auch von der Toxizität der Partikel ab, etwa wenn diese aus giftigen Schwermetallen bestehen.