Europa

Berlakovich schmiedet Anti-Atom-Allianz

26.03.2011

Kernkraft ist keine saubere Energieform - Forderung an Hedegaard, Erneuerbare zu forcieren

Zur Vollversion des Artikels
© ÖSTERREICH/ Schöndorfer
Zur Vollversion des Artikels

Umweltminister Niki Berlakovich schmiedet auf europäischer Ebene eine Allianz, um auch andere Länder zu einem Umdenken in der Kernkraft-Frage zu bewegen und "Raus aus Atom und rein in Erneuerbare" zu bringen. Nach seiner Initiierung von Stresstests für AKW brachte der Minister das Atom-Thema auch im Rahmen des Informellen EU-Umweltministerrates im ungarischen Gödölö zur Sprache, obwohl es eigentlich nicht auf der Tagesordnung stand. Außerdem hat er gleichgesinnte KollegInnen nach Wien zu einem Anti-Atom-Treffen eingeladen, das so bald wie möglich stattfinden soll. Eine Reihe von europäischen Ländern, die ebenfalls keine Kernkraftwerke besitzen, haben Berlakovichs Initiative begrüßt und sich an einer weitergehenden Allianz interessiert gezeigt.

Eine wesentliche Kritik, die Berlakovich heute auch in einem persönlichen Gespräch EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard  gegenüber klargemacht hat, ist: "Es ist untragbar, dass die EU-Kommission in ihrem vorgeschlagenen EU-Klimafahrplan bis 2050 auch die Kernkraft als saubere Energieform darstellt. Kernkraft ist keine nachhaltige Energieform, da beispielsweise die Entsorgungsproblematik komplett ungeklärt ist. Außerdem ist diese Technologie höchst riskant und kann massive Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit haben. Wer solche Schritte setzen will, hat Fukushima nicht begriffen. Auch die EU-Kommission muss endlich erkennen, dass viele Menschen in Europa umdenken. Die 'Klima-Roadmap 2050' sollte vielmehr Erneuerbare und Energieeffizienz forcieren, betonte der Umweltminister.

Zum gestrigen Ergebnis des EU-Gipfels der Staats- und Regierungschefs betonte Berlakovich: "Es ist wichtig, dass nun rasch die weiteren Details der Stresstests ausgearbeitet werden. Ich fordere, dass diese umfassend, verbindlich, nach einheitlichen und höchsten Standards sowie unter Einbindung von unabhängigen ExpertInnen durchgeführt werden müssen", unterstrich Berlakovich.
 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel