Ärztekammer-Vize Günther Wawrowsky erwartet sich im ÖSTERREICH-Interview noch Gespräche.
ÖSTERREICH: Welche Maßnahmen plant die Ärztekammer nun?
Günther Wawrowsky: Akutmaßnahmen sind noch nicht geplant. Wir kennen nun das Papier. Es gibt noch keinen akuten Grund, aus der Hüfte zu schießen. Am 16. April haben wir eine Sitzung und da werden wir Aktionen darauf überlegen. Ich würde nun schon die Politik bitten, uns auch zu fragen und unsere Meinung als Expertise anzuhören. Ich hoffe, diese Woche noch die Ministerin zu treffen. Es wird einen Weg des Gesprächs geben, aber davon erwarte ich mir auch Greifbares.
ÖSTERREICH: Und wenn Ihre Meinung dann nicht berücksichtigt wird?
Wawrowsky: Ich glaube nicht, dass man uns das einfach aufs Auge drückt. Ich gehe davon aus, dass man mit uns reden wird. Wenn nicht, dann streike ich auch gern. Wenn man eine Berufsgruppe so in die Pflicht nimmt, ohne Kontakt mit uns aufzunehmen, dann bin ich gern dabei. Ich hoffe aber, dass unser Gegenüber Augenmaß besitzt und wir noch darüber reden.
ÖSTERREICH: Was muss unbedingt verändert werden?
Wawrowsky: Die Fünf-Jahres-Befristung ist unerträglich. Das ist nicht nur für die Ärzte ein Drama, sondern auch für die Patienten. Wir müssen uns dem System anpassen und das wird die Leute treffen. Natürlich können wir die Kosten und Ordinationszeiten einschränken, nur dann haben wir noch längere Wartezeiten.