Ist Trennung der "Chili"-Sendungen Umgehung von Unterbrecher-Werbung?
Der Bundeskommunikationssenat (BKS) prüft die Gestaltung der ORF 1-Society-Formate "Chili backstage" und "Chili - Society mit Dominic Heinzl". In der vom BKS von Amts wegen eingeleiteten Prüfung geht es um die Frage, ob die Trennung der beiden Sendungen nicht eine Umgehung des Verbots von Unterbrecher-Werbung im ORF darstelle. ORF-intern wurden am Dienstag mögliche Alternativen zur derzeitigen Programmierung besprochen, falls es zu einer Verurteilung durch den BKS kommt, wie ORF-Kommunikationschef Pius Strobl am Dienstag bestätigte.
Chancen 50 zu 50
Wie immer bei BKS-Sprüchen liege die
Wahrscheinlichkeit einer Entscheidung gegen den ORF bei 50 zu 50.
Vorausschauendes Management bestehe darin, sich auf alle Möglichkeiten
vorzubereiten. Dass es sich bei dem am Dienstag stattgefundenen ORF-internen
Meeting zum Format "Chili" um eine Krisensitzung gehandelt habe, wie der
Online-Branchendienst etat.at berichtet hatte, sei deshalb falsch, so
Strobl. Auch ein neuer Sendeplatz für "Chili" sei kein Thema gewesen. Die
Entscheidung des BKS zur "Chili"-Programmierung wird für Mitte bis Ende Mai
erwartet.