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Politik-Insider

Blau-Rot: "Babler verliert Kontrolle"

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In der SPÖ wächst die Sorge vor Tabubruch

„Andreas Babler hat genau nichts mehr unter Kontrolle. Er ist nur noch ein Getriebener“, sagen gleich mehrere SPÖ-Spitzenfunktionäre oe24. Gemeint sind einerseits „die Koalitionsverhandlungen im Bund“, andererseits – und weit dramatischer – eine sich abzeichnende „blau-rote Koalition in der Steiermark“.

Ein Spitzen-Roter macht seinem Ärger Luft: „Wir geben dort den Steigbügelhalter der Blauen und Babler zuckt mit den Schultern“. Die Wahrheit ist freilich, dass der SPÖ-Vorsitzende eine blau-rote Koalition in der Steiermark ohnehin nicht verhindern könnte. Dass damit freilich ein letztes rotes Tabu fallen würde, das der SPÖ jede Menge Glaubwürdigkeit kosten würde, dürfte er aber nicht mitgedacht haben.

Rote werden Talks mit FPÖ im Bund wollen

„Schwappt über“. Der Politik-Berater Wolfgang Rosam meint im oe24-Talk, dass diese blau-rote Annäherung in der Steiermark auch „auf den Bund überschwappen“ werde.

Einige in der SPÖ befürchten ähnliches. In der Wiener SPÖ ist man freilich entsetzt über diese rot-blauen Flirts und läuft ähnlich wie die rote Studentenorganisation VSSTÖ Sturm dagegen. Das dürften aber Minderheitenpositionen in der SPÖ sein. „Jenseits von Wien sind die meisten dafür, dass man die Position gegenüber der FPÖ aufweicht“.

Ist Kickl für Teile der SPÖ kein Hindernis?

Das gelte neben der SPÖ Steiermark auch für die Blauen im Burgenland, weite Teile der SPÖ Kärnten und Niederösterreich und manche in Oberösterreich.

„Aber Kickl ist schon noch ein Hindernis“, sagt ein Spitzenrepräsentant der Sozialdemokratie. „Dass es für eine blau-rote Koalition im Bund eine Mehrheit im SPÖ-Vorstand geben würde, bezweifle ich“, sagt er. Seine Hand dafür ins Feuer legen, würde er aber nicht.

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