Absturz der SPÖ

Böse Strafe für die Rote Gabi

05.05.2013

ÖVP stellt Landes-Chef – Burgstaller tritt zurück.

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© ÖSTERREICH/ Neumayr
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Gabi Burgstaller dürften es gewusst haben: Als sie um 8.00 Uhr früh in Hallein ins Wahllokal ging, übte sich ihr Mann Anton Holzer in Galgenhumor: Wenigstens müsse er nicht mehr die Festspiele besuchen.

Der Wunsch ging in Erfüllung: Burgstaller wollte noch am Wahlabend zurücktreten.

  • Absturz der SPÖ. Denn die Roten fuhren das schlechteste Ergebnis überhaupt ein: Sie kamen laut ORF-Hochrechnung nur noch auf 23,8 % – das sind um 15,6 Punkte weniger als 2009. Der Finanzskandal und die Verantwortung von Burgstallers Kronprinzen David Brenner schlug also voll durch. Die „Rote Gabi“ ist Geschichte, schon vor der Wahl hatte sie ihren Rückzug von der Politik angekündigt, falls die SPÖ Platz 1 verliert.

Neuer Landeshauptmann redet mit allen Parteien

  • Blaues Auge für ÖVP. Die ÖVP von Wilfried Haslauer kommt laut ORF auf 29,3 % – um 7,2 weniger als bei der letzten Wahl. Aber: Die Schwarzen sind erstmals seit 2004 wieder stärkste Partei in Salzburg. Haslauer wird der nächste Landeshauptmann. Er kündigte Gespräche mit allen Parteien an – als Zweier-Koalition dürfte sich nur Schwarz-Rot ausgehen. Allerdings schloss Haslauer noch am Abend auch eine Dreier-Koalition nicht aus.
  • Grüne durch die Decke. Die eigentliche Sensation sind aber die Grünen: Sie legten um 12,6 Punkte zu und kamen auf 20 % – die Partei von Spitzenkandidatin Astrid Rössler hat sich also fast verdreifacht. Nicht nur das: In der Stadt Salzburg wurden die Grünen – wie eine Woche davor auch in Innsbruck – stärkste Partei. Sie wollen jetzt mitregieren – auch wenn bis zuletzt unklar war, welche Koalitionen sich ausgehen.
  • FPÖ kann zulegen. Freuen kann sich auch die FPÖ: Karl Schnell wurde zwar von den Grünen überholt, seine Blauen erreichten aber 17,1 % – ein Plus von 4,1 Punkten.
  • Achtungserfolg für Stronach. Nach den Streitereien in Tirol hat das Team Stronach in Salzburg zwar wieder Tritt gefasst – mit 8,3 % und drei Mandaten wuchsen die Bäume für Frank aber nicht eben in den Himmel. Das bedeutet immerhin drei Mandate – das Team Stronach könnte damit durchaus zum Zünglein an der Waage einer Dreierkoalition werden.

© oe24.at

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