Der Freiheitliche Generalsekretär spricht von einer Intrige.
ÖSTERREICH: Warum haben Sie eine Reihe von Anfragen zum Thema
Kasachstan gestellt, im November 2008, auch heuer?
Harald
Vilimsky: Ich stelle fest, dass ich von niemandem beeinflusst worden
bin. Ich hatte noch nie Kontakt zu Kasachen oder einem Mittelsmann. Drittens
bin ich soeben von ÖSTERREICH als fleißigster Abgeordneter mit den meisten
Anfragen gewürdigt worden. Wenn ein Fall wie Aliyev in den Medien
hochschwappt, ist es meine Pflicht als Mandatar Fragen zu stellen. Ich gehe
davon aus, dass ich nicht jener bin, worum es jetzt laut Verfassungsschutz
geht. Wenn das der Fall wäre, hätte man mich ja längst von Behörden
verständigen müssen.
ÖSTERREICH: Wie erklären Sie sich dann, dass Sie nun im
Mittelfeld des neuen Untersuchungsausschusses stehen?
Vilimsky:
Ich vermute eine Intrige, weil gespielt hat alles der Peter Pilz. Wir
wissen, dass es einen grünen Spitzel im oö. Polizeiapparat gibt. Ich gehe
davon aus, dass auch im BVT grüne Spitzel sitzen und das bewusst lanciert
wurde, um die Grünen zu entlasten.
ÖSTERREICH: Wie soll es nun weitergehen, um Aufklärung zu
erhalten?
Vilimsky: Das Innenressort muss dringlich alle
Fakten auf den Tisch legen, Ministerin Fekter kann hier nicht auf
Tauchstation gehen. Für mich ist ja sekundär, woher eine Information kommt.
Wenn ein Journalist oder ein Mandatar eine Info erhält, auch wenn es der
Chef vom KGB wäre (den es nicht mehr gibt) und einen Missstand in der
österreichischen Verwaltung thematisiert, ist es unsere Pflicht, das zu
thematisieren. Ich habe die Pflicht, als oppositioneller Mandatar Missstände
aufzudecken und Fragen zu stellen. Ich kann ja nicht von jedem, der an mich
herantritt, einen Lebenslauf verlangen.