Die Textilien der Marke "Thor Steinar" sind in rechten Kreisen beliebt und in Deutschland bereits teilweise verboten.
Aufregung herrscht um ein vor kurzem eröffnetes Braunauer Textilgeschäft. Dort wird Kleidung der umstrittenen ostdeutschen Marke "Thor Steinar" angeboten. Sie ist laut Landesamt für Terrorismusbekämpfung und Verfassungsschutz unter Rechtsextremen weit verbreitet. Die Sozialistische Jugend Oberösterreich fordert die Schließung des Geschäfts.
Gott und SS-General
In Deutschland ist die Kleidung, auf der sich
altdeutsche Schriftzeichen sowie nordische Symbole und Namen finden,
mittlerweile in den Stadien mehrerer Bundesliga-Vereine und im Bundestag
verboten. Der Name soll laut Kritikern auf den nordischen Donnergott Thor
und auf Felix Steiner, General der Waffen-SS, anspielen. Der Bürgermeister
von Braunau, dem Geburtsort Adolf Hitlers, kündigte eine Untersuchung und
gegebenenfalls die Schließung des Ladens an.
Rechte Gefahr?
Die SJ verlangt die Einberufung eines landesweiten
"Gipfels gegen Rechtsextremismus". Diese Forderung hatten nach dem Attentat
auf den Passauer Polizeichef Alois Mannichl auch die oberösterreichischen
Grünen erhoben. Sie begründeten das mit augenscheinlich rechtsextrem
motivierten Morddrohungen gegen ihren Menschenrechtssprecher Gunther
Trübswasser und andere Personen. Auch der Welser SPÖ-Bürgermeister Peter
Koits hat per Post und per E-Mail Drohungen erhalten.