EU-Mandatar Michel Reimon schrieb ein brisantes Buch – es belastet Europas Rechte.
Reimon sitzt für die Grünen im EU-Parlament – in seinem Buch „Putins rechte Freunde“ will er nachweisen, das der russische Präsident „die EU mit Hilfe der Rechtsparteien wie FPÖ, Front National oder AfD zerstören will“.
Russland als Zwerg. Reimon: „Russland ist im Vergleich zur EU ein Zwerg: Es hat eine geringere Wirtschaftsleistung als Italien, die Armee ist schwächer als Deutschland und Frankreich – aber Putin kaschiert das durch seine Machtpolitik.“ Hauptwerkzeug laut Reimon: Straches FPÖ, Le Pens Front National und Frauke Petrys Alternative für Deutschland (AfD).
■ Le Pen, die das Ende der EU anstrebt, werde mit Krediten aus Moskau finanziert.
■ Die AfD verkaufe laut einem russischen Plan Gold am Mitglieder und steigere so ihre Einnahmen – und schwäche mit ihrer Propaganda gezielt den Euro.
■ Strache habe einen Kooperationsvertrag mit der russischen Staatspartei. Ob da auch Geld aus Moskau fließe? Reimon; „Das ist nicht nachweisbar.“ Indirekt gebe es aber Finanzierungen, etwa wenn Veranstaltungen mit FPÖlern mitfinanziert würden.
Reimon hält das „Lobbying“ jedenfalls für brandgefährlich.
(gü)