Das Bundesheer muss den Gürtel enger schnallen. Wegen des knappen Budgets wird der Sachaufwand um neun Prozent reduziert. Zudem wird es künftig weniger Soldaten im Ausland geben.
Das Bundesheer muss wegen des knappen Budgets kräftig sparen. Generalstabschef Edmund Entacher kündigte im "Ö1"-Morgenjournal eine Reduktion des Sachaufwands (laufende Kosten, Bau und Neubeschaffungen) um 8,9 Prozent an. Auch bei den Auslandseinsätzen wird zurückgefahren. Die Anzahl der Soldaten im Ausland soll um etwa 300 von derzeit über 1.400 auf 1.100 reduziert werden.
Bescheidene Neuinvestitionen
Die bevorstehenden Einsparungen
bedeuten für das Heer herbe Einschnitte: "Es gibt nicht viel zu disponieren,
deswegen sind diese 8,9 Prozent gravierend." Viele Vorhaben, die das
Bundesheer dringend brauchen würde, seien nicht mehr möglich, so der
Generalstabschef: "Auf Basis des neuen Budgets werden Neuinvestitionen
äußerst bescheiden werden".
Auf der Prioritätenliste ganz oben steht die Aufrüstung der Hubschrauberflotte, die Entracher "unter Zusammenkratzen letzter Reste und Reserven" zu ermöglichen hofft. Der Ersatz der veralteten Saab-105-Flugzeuge sowie die Anschaffung weiterer Allschutzfahrzeuge "Dingo" sind hingegen nicht mehr machbar, wie aus den Ausführungen Entrachers hervorgeht.
5.000 Mann jederzeit einsetzbar
Zum umstrittenen Assistenzeinsatz
meinte der General, er gehe davon aus, dass dieser Ende 2009 beendet werde.
Zurückgewiesen wurde von Entacher die Besorgnis über die Einsatzfähigkeit
des Bundesheeres. Für Inlandseinsätze sei man imstande, jederzeit 5.000
Soldaten zu stellen. Bei einem Mehrbedarf komme man auf 10.000 Mann.