Fast 2.000 Meldungen

Bundesheer: Rekord an Freiwilligen

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Darabos: 'Bundesheer zieht bei den Jungen.' Grund für den Ansturm könnte die Angst vor der Arbeitslosigkeit sein.

Das Bundesheer erwartet einen Rekord an Freiwilligen. Schon im ersten Halbjahr gab es fast 2.000 Meldungen, während man im ganzen Vorjahr 3.723 Meldungen und 2008 sogar "nur" 2.704 zählte. Das geht aus den aktuellen Daten des Heeres hervor. Ein Grund für den starken Ansturm könnte die angespannten Arbeitsmarktsituation und die damit zusammenhängende Unsicherheit seien. Fakt ist jedenfalls, dass sich bis dato 1.978 Männer und Frauen freiwillig für das Bundesheer gemeldet haben, bis Ende des Jahres dürften es über 4.000 werden.

Darabos: "Bundesheer zieht bei den Jungen"
Von den 1.978 Freiwilligen für den Ausbildungsdienst waren im (nicht ganz) ersten halben Jahr 174 Frauen. Im ganzen Jahr 2009 meldeten sich 302 Frauen von insgesamt 3.723 Freiwilligen, 2008 waren es 228 von 2.704 und 2007 wollten 249 Frauen von insgesamt 2.771 beim Heer dienen. Tatsächlich einberufen wurden 2009 rund 1.660, davon 123 Frauen. Im heurigen Jahr wurden bisher 470 Männer und 12 Frauen für den Ausbildungsdienst einberufen. Inklusive der im September erwarteten 400 bis 500 einjährig Freiwilligen rechnet man beim Bundesheer damit, die Vorjahreszahlen "deutlich zu übertreffen".

Verteidigungsminister Norbert Darabos (S) sieht "das große Interesse" als Zeichen dafür, "dass das Bundesheer bei den Jungen 'zieht' und ein attraktiver Arbeitgeber ist. Es genießt allen Unkenrufen zum Trotz hohes Ansehen in der Bevölkerung". Gerade angesichts einer schwierigen Arbeitsmarktsituation sei "es wichtig, jungen Menschen Perspektiven zu geben" und das tue das Bundesheer, so Darabos.

Stellenabbau in der Verwaltung
Insgesamt sucht das Militär heuer 2.000 neue Soldaten. Konkret braucht man 1.300 für den Ausbildungsdienst und weitere 700 bereits gediente für den Auslandseinsatz. Je größer das Pool an Freiwilligen ist, desto besser für das Militär, denn so hat man eine größere Auswahl. Personen, die eine Karriere im Ausbildungsdienst beginnen, können sowohl eine Laufbahn als Offizier oder Unteroffizier starten als auch in den sogenannten "Kaderpräsenzeinheiten" (KPE) dienen.

Während das Bundesheer für die Truppe Zeitsoldaten braucht und anwirbt, soll in der Verwaltung Personal eingespart werden. Ein Stufenplan sieht bis 2014 durch natürliche Abgänge einen Abbau von 1.000 Planstellen vor. Angesicht des enormen Sparzwangs könnte es aber bis zu 3.000 sein.

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