Streit ums Bundesheer

Darabos kontert: "ÖVP bunkert sich ein"

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Der Verteidigungsminister wehrt sich nun gegen Kritik aus der ÖVP.

Verteidigungsminister Norbert Darabos geht nun im neu aufgeflammten Koalitionsstreit um eine Bundesheerreform in die Offensive: Er will sich den Vorwurf der ÖVP nicht gefallen lassen. "Ich habe keine irrwitzigen Ideen. Ich bin als verantwortlicher Minister auch für die Zukunft des Bundesheeres zuständig. Und ich werde diese Zukunft nicht aufs Spiel setzen", sagte Darabos und reagiert damit auf die massive ÖVP-Kritik an seiner Person.

"Bunkert sich ein"
Darabos bekräftigt erneut die Linie seines Parteichefs Werner Faymann und unterstreicht, die SPÖ sei für eine möglichst rasche Volksbefragung zum Heer - nicht erst 2013. "Der ideale Zeitpunkt wäre in einigen Monaten. Aber offenbar ist die ÖVP nicht bereit darüber zu diskutieren, oder in der militärischen Sprache: Sie bunkert sich ein".

ÖVP stellt sich quer
Die Pläne von Norbert Darabos, Pilotversuche zur Abschaffung der Wehrpflicht zu starten, waren bei der ÖVP gar nicht gut angekommen. Sollte Darabos seine Äußerungen wirklich ernst meinen und "Pilotversuche" zur Abschaffung der Wehrpflicht initiieren und dabei Dienststellen und Einheiten die Grundwehrdiener vorenthalten, "wird er sich mit der ÖVP und dem Parlament massive Probleme einhandeln", sagte ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf am Montag.

" Irrwitzige Idee"
  "Das Bundesheer und damit die Sicherheit der Menschen sind nicht das Privat-Versuchslabor für die irrwitzigen Ideen eines Verteidigungsministers." Darabos solle sich endlich und ernsthaft um eine Reform des Bundesheeres kümmern und dabei auf dem Boden des Koalitionspaktes bleiben. "Für die Abschaffung der Wehrpflicht gibt es keinen Konsens in dieser Regierung. Zu wünschen ist eine dringende Professionalisierung im Verteidigungsressort", so Kopf.
 

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