Hymnen-Streit
Heinisch-Hosek gibt Gabalier "Nachhilfe"
26.06.2014
Ministerin weist Volksmusiker auf den neuen Text der Bundeshymne hin.
Neue Runde im Hymnen-Streit: Gabriele Heinisch-Hosek, Bundesministerin für Bildung und Frauen (SPÖ), wandte sich via Facebook an Volksmusiker Andreas Gabalier. Auf ihrem Profil postete die Ministerin am Donnerstag ein Bild mit dem neuen Text der Hymne und ergänzte: "Im Sinne des lebenslangen Lernens hier eine kleine Lernhilfe für Andreas Gabalier ;-)".
Gabalier fordert Volksabstimmung
Gabalier hatte im Ö3-Wecker Donnerstagfrüh weiterhin eine Rückkehr zur „originalen Version“ der Bundeshymne gefordert. Auf die Frage, ob sich Gabalier nun eine Volksabstimmung über die Hymne wünscht, antwortet der Musiker mit „absolut“.
„Ich würde mir wünschen, dass die Leute die Hymne wieder so singen können, wie sie das möchten“, so Gabalier in der Radiosendung. Er sei sich sicher, dass eine überwältigende Mehrheit hinter seinem Wunsch steht. Es sei korrekt die originale Version der Hymne zu singen. Im Gegenteil, Gabalier finde es nicht rechtens einen historischen Text zu verändern.
Rauch-Kallat beleidigte zuvor Gabalier
Ihm konterte in der ORF-"ZiB 24" die politische "Mutter" der Hymnen-"Töchter", die ehemalige ÖVP-Abgeordnete Maria Rauch-Kallat. Sie meinte in der Studio-Diskussion zu dem Volksmusiker: "Ich gehe davon aus, dass Sie wie alle Kinder mit einem Jahr auch noch in die Windeln gemacht haben und dass Sie das jetzt nicht mehr tun, weil Sie gelernt haben, ihre Schließmuskeln zu beherrschen."
Auch SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Brunner empörte sich über Gabaliers Uneinsichtigkeit, die "skandalös" sei und nicht akzeptiert werden könne.
Strache
Unterstützung gibt es hingegen von der FPÖ- Der blaue Parteichef HC Strache zollte auf seiner Facebook-Seite dem Musiker seinen „Respekt“ und spricht sich gegen „künstlichen Unsinn“ aus.