Die Fußball-Bundesliga soll eine Million Euro zweckwidrig verwendet haben.
Die Zeitschrift "News" berichtet in ihrer am Donnerstag erscheinenden Ausgabe, dass die Ermittlungen in Sachen "Verwendung einer Fördermillion des Bundes für die Österreichische Fußballbundesliga" aus dem Jahr 2003 noch immer nicht abgeschlossen sind. Auch gegen den Ex-Politiker Peter Westenthaler wird ermittelt. Bundesliga-Vorstand Georg Pangl bestätigte am Mittwoch dazu, das es im Sommer "den einen oder anderen Behördenbesuch gegeben" habe. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.
Eine Million Euro
"Wir kooperieren in dieser Sache, haben nichts zu verbergen", betonte Pangl. Laut "News" schreiben die Ermittler im Akt, dass "auf Grund der bisherigen, umfassenden Ermittlungen" der Verdacht bestehe, "dass die Sonderförderung in der Höhe von einer Million Euro an die Österreichische Fußball-Bundesliga, welche ursprünglich für die Nachwuchsförderung gedacht war, zweckwidrig für die Begleichung einer Finanzschuld der Österreichischen Fußball-Bundesliga verwendet wurde".
Pangl selbst war damals noch nicht Bundesliga-Vorstand, merkte zu dieser Causa jedoch an: "Wir sind bei unseren Nachforschungen auf keine Unregelmäßigkeiten gestoßen." Zudem habe ein von der Liga in Auftrag gegebenes Gutachten eines Sachverständigen die Zweckmäßigkeit der Verwendung der Fördermillion bestätigt.
"News" berichtet, dass eine Wirtschaftsexpertin der Korruptionsstaatsanwaltschaft diesem Gutachten widerspreche. Von einer "widmungsgemäßen Verwendung" könne keine Rede sein, wird die Expertin zitiert. Der ehemalige FPÖ- und BZÖ-Politiker Peter Westenthaler, der im Jahr 2003 Bundesliga-Vorstand war, habe dagegen in einer Mail an die Leitung der Korruptionsstaatsanwaltschaft geschrieben, dass die Fördergelder widmungsgemäß verwendet worden seien und um eine "zeitgemäße Entscheidung in diesem Verfahren, welches einfach eine objektive Überlänge hat", ersucht.