Projekt zu teuer

Bures will Linzer Westring kippen

30.10.2010


Das Projekt der neuen Linzer Westring-Autobahn (A26) steht an der Kippe.

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Wie die Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN) in ihrer Samstag-Ausgabe berichten, soll Verkehrsministerin Doris Bures (S) vergangene Woche dem Linzer Bürgermeister Franz Dobusch (S) und Straßenbaureferent Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl (V) in einem Gespräch mitgeteilt haben, dass der Westring aus Kostengründen nicht wie geplant gebaut werden soll. Stattdessen könnte eine Landesstraße durch Linz errichtet werden.

Westring zu teuer?
Ende nächster Woche will Doris Bures die ihr wichtigen Straßen-und Bahnprojekte vorstellen. Dabei dürfte laut OÖN der Linzer Westring jedoch nicht auf der Liste stehen. Die Gründe: Das Projekt sei mit 527 Millionen zu teuer. Außerdem sei der Westring ökologisch ein Problem, es gibt 1.800 Einsprüche.

Landesstraße als Ersatz
Stattdessen soll Bures Dobusch und Hiesl in einem persönlichen Gespräch eine Landesstraße durch Linz (zwischen den Stadtteilen Bindermichl und Urfahr) als Ersatz angeboten haben. Diese könnte um rund 200 Millionen Euro - also um knapp zwei Drittel günstiger als die Autobahn - gebaut werden. Mehr als die Hälfte der Baukosten würde der Bund zuschießen, so das Bures-Angebot. Auch der Tunnel durch den Freinberg sei dann "kein Muss". Beim Fristenlauf für das Projekt soll die Ministerin einen "zügigen Verlauf" versprochen haben.

Bereits im September legte Ministerin Bures eine Sparvariante des Linzer Westrings auf den Tisch. Diese hätte rund 350 Millionen Euro gekostet. Auch dieser Version der A26 erteilte Hiesl damals eine Aussage. Vehement gegen den Bau des Westrings sprachen sich von Anfang an die Grünen aus. Ursprünglich hätte der Baubeginn für den Südabschnitt des Westrings 2009 sein sollen.

Empörte Reaktionen
Empört zeigten sich am Samstag Landeshauptmann Josef Pühringer (V) und der Linzer Bürgermeister Franz Dobusch (S). Sollte das Projekt nicht verwirklicht werden, dann werde das der größte Konflikt der letzten Jahre zwischen Bund und Land sein, sagte der Landeshauptmann. Die Absage von Bures werde so auf keinen Fall akzeptiert, so Dobusch. Die Linzer Grünen zeigten sich hingegen "erfreut".
 

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