Ex-BZÖ-Chef Josef Bucher hat eine Gehaltsfortzahlung für sechs Monate beantragt.
11 Ex-Nationalräte haben bei der Parlamentsdirektion eine Gehaltsfortzahlung beantragt – darunter ist laut ÖSTERREICH-Recherchen ein prominenter Name: Ex-BZÖ-Chef Josef Bucher.
Sechs Gehälter plus
die Sonderzahlungen
Die Causa ist delikat. Während einfache Parlamentarier 75 % ihrer Gage von 8.307 Euro nur drei Monate lang erhalten, ist die Regelung für Klubobleute großzügiger: Sie bekommen 75 % ihres Klubchefgehalts (14.122 Euro) für sechs Monate: Bucher bekommt ein halbes Jahr lang je 10.596 Euro brutto im Monat. Plus aliquotes Weihnachts- und Urlaubsgeld, also ein weiteres 75 %-Monatsgehalt dazu. Insgesamt stehen Bucher demnach 74.172 Euro zu.
Warum das so delikat ist?
Bucher hatte ein Berufsverbot – daraus begründet sich ja auch die Weiterzahlung über 6 Monate. Allerdings steht ihm die Gage nur dann zu, wenn er weiter kein Einkommen bezieht: Und das ist der Fall. Das schmucke Hotel Metnitztalerhof in Friesach (Kärnten) wurde an Bucher von dessen Vater noch nicht übergeben – die angekündigte „Rückkehr in die Privatwirtschaft“ ist also aufgeschoben.
ÖSTERREICH erreichte Josef Bucher am Dienstag – und der Ex-Politiker bestätigte die Gehaltsfortzahlung. Buchers Erklärung: „Ich bin für meine drei Kinder unterhaltspflichtig, hätte ich auf die Fortzahlung verzichtet, wäre das Anspannungsprinzip schlagend geworden – und der Unterhalt trotzdem fällig gewesen.“