Der ehemalige Vizekanzler will kein politisches Comeback in Vorarlberg.
Das BZÖ muss bei der Vorarlberger Landtagswahl am 20. September ohne Ex-Vizekanzler Hubert Gorbach auskommen. Der Name des ehemaligen Vorarlberger Landesstatthalters scheint nicht auf den BZÖ-Listen zur Wahl auf, die am Freitag in Dornbirn präsentiert wurden. Spitzenkandidat Wolfgang Maurer wiederholte das Ziel, mit dem BZÖ in den Landtag einziehen zu wollen. Das soll mit einem engagierten Wahlkampf unter dem Motto "Weil es einen Aufpasser braucht" gelingen.
Fünf-Prozent-Hürde knacken
Maurer zeigte sich
zuversichtlich, bei der Wahl die Fünf-Prozent-Hürde überspringen und damit
ins Landesparlament einziehen zu können. Das sei "sehr realistisch", so der
Spitzenkandidat. Die Motivation sei groß, ebenso der Zustrom zum Bündnis. So
sprach Maurer von einer "Verdoppelung der Mitgliederzahl" in den vergangenen
Monaten, eine Zahl wollte er aber auch auf Nachfrage nicht nennen.
Gorbach will kein Comeback
Bündnis-Obmann Christoph Hagen,
Obmann-Stellvertreter Harald Kaufmann und Maurer stellten eine Landesliste
mit 65 Personen vor. Etwa zwei Drittel davon sind Männer, das
Durchschnittsalter liegt bei 41 Jahren. Die älteste Kandidatin ist 82 Jahre
alt. Nicht aufgeführt auf der Liste ist der Name von Ex-Vizekanzler Gorbach.
"Wir sind immer in Kontakt mit ihm, ihn nicht einzubinden wäre ein Fehler.
Er hat aber mehrfach gesagt, dass er nicht in die Politik zurückkommen
wird", erklärte Hagen.
Hinter Maurer belegen auf der Landesliste Obmann-Stellvertreter Kaufmann, Obmann Hagen und Landesgeschäftsführer Gerhard Pinkelnig die weiteren Plätze. Man habe in den vergangenen Wochen "einige honorige Persönlichkeiten" kennengelernt, die aber nicht auf der Liste aufschienen, sagte Maurer. Diese Leute wolle man auf die Kommunalwahlen im kommenden Jahr hin aufbauen. Bis dahin soll es in Vorarlberg auch 40 bis 50 Ortsgruppen geben. Offiziell gibt es derzeit erst eine, 15 bis 20 seien in Gründung begriffen, so Hagen.
Fremde, Familie, Sicherheit, Soziales
Inhaltlich will das BZÖ
Vorarlberg mit den Themen Fremdenpolitik, Familie, Sicherheit und Soziales
punkten. Kaufmann erklärte, man werde sich etwa für Schulstartgeld und
Müttergehalt einsetzen. "Das BZÖ will die bürgernahe Politik fortführen, wie
sie von Jörg Haider begonnen wurde", betonte er. An den anderen Parteien
ließ Maurer kein gutes Haar. "Das BZÖ Vorarlberg sieht sich als notwendige
politische Kraft, die kritisch, konstruktiv und lösungsorientiert die
Zukunft Vorarlbergs gestalten wird", sagte Maurer.