BZÖ-Parteichef Josef Bucher will FPÖ und Grüne einladen Claudia Haider zu unterstützen. Kärntens Landeschef Dörfler ist dagegen.
Im BZÖ werden immer mehr Stimmen für Claudia Haider als Präsidentschaftskandidatin laut. Parteichef Josef Bucher bringt nun im Gespräch mit ÖSTERREICH eine neue Variante ins Spiel: „Ich habe den Vorschlag gemacht, eine überparteiliche Plattform zu machen und Claudia Haider als parteiunabhängige Kandidatin zu unterstützen.“
Einladung an FPÖ und Grüne
Für das BZÖ sei es sehr
kostenintensiv einen Präsidentschaftswahlkampf zu führen. Bucher: „Darum
lade ich FPÖ und auch Grüne ein, sich an dieser Plattform zu beteiligen.
Claudia Haider ist über alle Parteigrenzen hinweg anerkannt, es wäre eine
gute Chance endlich eine völlig parteiunabhängige Person im ersten Amt im
Staate zu haben.“
Bucher betont bereits erste Gespräche mit Claudia Haider geführt zu haben: „Ich sage das alles natürlich nicht, ohne mit Claudia Haider diese Gendanken bereits besprochen zu haben.“
Petzner dafür
Unterstützung bekommt Bucher von
BZÖ-Generalsekretär Stefan Petzner: „Claudia Haider hätte gute Chancen. Sie
wäre eine Persönlichkeit, die über alle Parteien Anerkennung genießt und
noch dazu ist sie eine Frau.“
Ablehnung von Dörfler. Keine Freude am Vorschlag Buchers hat hingegen Kärntens Landeshauptmann Gerhard Dörfler.
Er betont gegenüber ÖSTERREICH: „Ich will an Herrn Strache nicht einmal anstreifen, mit ihm habe ich wirklich nichts am Hut. Einen gemeinsamen Kandidaten mit der FPÖ kann ich mir auf keinen Fall vorstellen.“
Finanzierungsfrage
Dennoch: Claudia Haider als
Präsidentschaftskandidatin würde auch Dörfler gerne sehen. Buchers Argument,
dass sich das BZÖ keinen teuren Präsidentschaftswahlkampf leisten könne,
will Dörfler nicht gelten lassen: „Claudia Haider ist eine vermögende Frau.
Wenn sie kandidieren will, dann könnte sie sehr wohl Teile eines Wahlkampfes
sogar selbst finanzieren.“
Eine Entscheidung, wie das BZÖ bei Präsidentschaftswahl vorgehen soll, wird allerdings erst im Herbst fallen.