Drohung

BZÖ vor der Auflösung

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Dem Bundes-BZÖ droht die Auflösung: Die beiden wichtigsten Landesgruppen könnten BZÖ-Chef Bucher die Gefolgschaft aufkündigen.

Feuer am Dach der Orangen: Nachdem sie in Oberösterreich den Einzug in den Landtag verfehlt haben, könnten sie bundesweit atomisiert werden.

Krisensitzung beim Bundes-BZÖ
Vor der heutigen Vorstandssitzung drohte der Kärntner BZÖ-Chef Uwe Scheuch, dem ein gutes Verhältnis zu FP-Chef Strache nachgesagt wird, Bucher mit einer Kooperation zwischen dem Kärntner BZÖ und der FPÖ nach CDU-CSU-Modell. Buchers Bundespartei wäre im Out. Scheuch stieß sich gegenüber ÖSTERREICH am liberalen Kurs Buchers: „Ein wirtschaftsliberaler Kurs ist nur ein Teil des Segments, das wir als Landeshauptmannpartei verfolgen. Wir müssen breiter sein, unsere Grundsätze sind Heimattreue, Familien sowie eine strenge Ausländerpolitik.“ Er will Bucher „eine Chance geben“: „Ich gehe davon aus, dass wir es mit dem Bundes-BZÖ schaffen, nach der nächsten Wahl in einer bürgerlichen Koalition vertreten zu sein. Wenn nicht, müssen wir Kooperationen im Bund suchen, damit Kärnten in Wien gehört wird.“

Bucher will Österreichs Westerwelle werden
Noch am Wahlabend hatte Bucher gegenüber ÖSTERREICH eine „klare Positionierung“ angekündigt, und die liberale FPD von Guido Westerwelle genannt. „Wir müssen der ÖVP mit einem wirtschaftsliberalen Kurs Stimmen wegnehmen.“ Bucher will diesen Kurs heute sowie bei einem Programmparteitag am 26. Oktober festzurren. Ob ihm das gelingt, ist aber ungewiss.

Sonntag hatte Bucher noch gesagt: „Wer das nicht mittragen kann, der soll gehen.“ Genau damit droht ihm jetzt die steirische Landesgruppe: Landesparteichef Gerald Grosz bezeichnete Buchers Kurs als „schwammig“, er erwarte sich „Kanten“ und „klare Ansagen“. Andernfalls würden die Steirer ihre Bundesfunktionen zurücklegen. Grosz ist Buchers Vize, der Steirer Harald Fischl immerhin Finanzreferent.

Was sagt die FPÖ zu dem BZÖ-Wirbel? FPÖ-General Harald Vilimsky erklärte, die Frage nach einer Kooperation „stellt sich jetzt nicht“. Beim BZÖ wisse man auch gar nicht, wer für solche Entscheidungen überhaupt befugt sei.

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