BZÖ-Obmann Scheuch: "Fischer ist nicht überparteilich".
Der Kärntner BZÖ-Obmann Uwe Scheuch liebäugelt damit, einen eigenen Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl im Frühjahr aufzustellen. Dies gelte aber nur für den Fall, dass keine andere Partei einen Konkurrenten zum amtierenden Staatsoberhaupt nominiere, sagte Scheuch. "Für mich ist es demokratiepolitisch mehr als bedenklich, wenn es keine Alternative zu Fischer gibt, eine reine Ja-Nein-Wahl ist für mich nicht denkbar."
"Fischer nicht überparteilich"
Er empfinde es
als sehr störend, dass die Parteien lediglich abwägen würden, wie viel es
kosten würde, einen eigenen Kandidaten aufzustellen, auch wenn die Chancen
auf einen Wahlsieg gegen Fischer gering seien. "Heinz Fischer ist kein
überparteilicher Bundespräsident, er ist weiterhin tief in der SPÖ
verankert, auch wenn er als Präsident jetzt eher konsensual agiert", meinte
Scheuch.
Man werde nun abwarten, ob nicht doch noch eine andere Partei jemanden nominiere und gegebenenfalls selbst aktiv werden. "Ich habe zwei bis drei Persönlichkeiten ins Auge gefasst und mit ihnen auch schon Gespräche geführt", so Scheuch. Die notwendigen 6.000 Unterschriften glaubt er in "ein bis maximal zwei Wochen" beisammen haben zu können. Dafür sei das BZÖ in Kärnten sicherlich stark genug.
Wahlkampf-Kosten
In Unkosten werden sich die Orangen aber auch
bei einem Antreten nicht stürzen. "Wir können und wollen keinen
millionenteuren Wahlkampf führen", erklärte Scheuch. Stattdessen werde man
via Internet und Medien Wahlwerbung machen und in Kärnten auch auf die
Parteifunktionäre bauen. Scheuch: "Ich sehe diese Möglichkeit auch als
Probelauf, ob eine Mobilisierung der Wähler auf dieser Ebene gelingt, das
wäre auch ein Schritt in Richtung mehr direkte Demokratie." Seiner Meinung
nach wäre so ein Wahlkampf mit Kosten von rund 100.000 Euro machbar.