Gegen Beamtenprotest
BZÖ will Streikverbot für Lehrer
14.03.2009
Für die Orangen ist ein Protest unkündbarer Beamter nicht okay.
Das BZÖ fordert ein Streikverbot für pragmatisierte Lehrer, sollte es zu Protestmaßnahmen gegen die von SPÖ-Unterrichtsministerin Claudia Schmied geplante Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung kommen. Der orange Generalsekretär Martin Strutz erinnert an eine derartige Regelung in Deutschland. An Schmied selbst appelliert er, sich auf einen möglichen Streik "professionell vorzubereiten".
"Protest nicht okay"
"Manche Lehrer sind ohnehin
unkündbar gestellt und protestieren, wenn andere angesichts der
Wirtschaftskrise um ihren Job bangen", kritisiert Strutz und kündigt
eine "parlamentarische Initiative" an.
"Nicht während Unterricht"
Da ein Streik von
pragmatisierten Lehrern derzeit aber nicht vermeidbar sei, will der
BZÖ-Generalsekretär zumindest, dass die Lehrer nicht während der
Unterrichtszeit streiken. Und falls doch müsse Schmied zumindest für eine
entsprechende Betreuung der Kinder während der Streikzeit sorgen, so Strutz.
"Zurück in die Dreißiger"
Die Grünen finden
Strutz' Ansinnen unmöglich. "Es war ja zu erwarten, dass recht bald die
ersten Forderungen zum Abbau demokratischer Rechte aufgestellt werden", so
der Grüne Bildungssprecher Harald Walser. Dass das BZÖ dieses Rennen
vor der FPÖ gewinne, sei aber bemerkenswert. Es dürfe kein "Zurück in die
autoritären Dreißigerjahre geben", immerhin sei das Streikrecht in
Österreich ein Grundrecht, so Walser.