Quargel-Skandal

BZÖ zeigt Stöger wegen Killerkäse an

02.03.2010

Der „Quargel-Skandal“ wird jetzt zum Fall fürs Gericht. Das BZÖ zeigte Gesundheits-Minister Alois Stöger bei der Staatsanwaltschaft an.

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© APA/ Jäger
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Der Fall stinkt buchstäblich zum Himmel. Nach den ersten Einvernahmen des Produktionsleiters beim Hersteller Prolactal durch die Kriminalpolizei folgte am Dienstag der nächste Paukenschlag: Gerald Grosz (BZÖ) brachte gegen Gesundheitsminister Alois Stöger und den im Ministerium zuständigen Bereichsleiter Ulrich Herzog Strafanzeige ein. „Es ist ungeheuerlich, wie da mit der Gesundheit der Bevölkerung umgegangen wurde“, wettert Grosz.

Schwere Vorwürfe.
In der neun Seiten langen Anzeige (liegt ÖSTERREICH vor) werden den beiden Verantwortlichen unter anderem nicht weniger als Fahrlässige Tötung, Körperverletzung und Gemeingefährdung der österreichischen Bevölkerung vorgeworfen. Gerald Grosz, selbst jahrelang im Gesundheitsministerium beschäftigt, ortet schwerste Fehler im Ministerium: „Alois Stöger könnte mangels Sachkenntnis nur fahrlässig gehandelt haben, aber Ulrich Herzog, ausgebildeter Veterinär, hat sich vorsätzlich schuldig gemacht.“

Sprecher geht.
Dienstagnachmittag warf dann Thomas Geiblinger, Sprecher von Minister Stöger, das Handtuch (bestreitet aber den Zusammenhang). Sein Abschieds-Mail: „Ohne unnötig um den kontaminierten Quargel herumzureden, ich verlasse das Ministerbüro Stöger und werde ab Donnerstag nicht mehr Pressesprecher im Gesundheitsministerium sein.“

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