Er brachte Aschbacher zu Fall: Plagiatsjäger Weber bekam mehrere üble Droh-E-Mails.
Die Affäre um die zurückgetretene ÖVP-Arbeitsministerin Christine Aschbacher wird zum Krimi. Der Plagiatsaufdecker Stefan Weber, der die Causa ins Rollen brachte, erhielt Morddrohungen. Das enthüllte er am Montagabend auf oe24.TV.
Waffe
Weber: „Ein Mann hat mir geschrieben: ,Mein Sohn arbeitet beim Jagdkommando. Leider hat er die Waffe nicht hier gelassen.‘“ Diese Drohung habe er der Polizei gemeldet. Kurz vor dem TV-Interview erhielt der Medienwissenschaftler noch eine zweite Morddrohung. „Das sind wahrscheinlich Leute, die in die Frau Aschbacher verliebt sind und sich jetzt aufregen, weil sie sie nicht mehr im Fernsehen anschauen können“, nahm es der Aufdecker eher locker.
Anzeige
Die Gewaltankündigungen hat Weber zur Anzeige gebracht. Die erste E-Mail war offenbar mit dem echten Namen gezeichnet. Der Mann kommt dem Vernehmen nach aus dem Süden Österreichs. „Ich habe aber keine Angst“, sagt Weber.
Die Vorgeschichte: Stefan Weber hat die Diplom- und die Doktorarbeit von Aschbacher zerlegt. Er wirft ihr vor, dass ihre Arbeiten „mindestens ein Fünftel Plagiate“ enthalten sollen. Zudem seien sie in erstaunlich schlechtem Deutsch verfasst worden. Die Ex-Ministerin hat keinen Anspruch auf eine Gehaltsfortzahlung, heißt es aus dem Ministerium.