Christian Kern Bundeskanzler

Kern unter Druck

Chaos in SPÖ nach Rauferei

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SPÖ fordert vom Kanzler: "Soll endlich durchgreifen".

Wie berichtet, kam es ­vergangenen Mittwoch im Bundeskanzleramt zu einer Handgreiflichkeit. Nach ­einer „Strategiesitzung“ um 9 Uhr Früh eskalierte ein Streit zwischen einem engen Mitarbeiter von Kern und einem Mitarbeiter von SPÖ-Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler. Der Kanzleramtsmitarbeiter sah offenbar rot, stürmte auf seinen Parteifreund zu und stieß ihn zu Boden.

Mittlerweile hat sich der Mitarbeiter des Kanzlers entschuldigt. Aber in der SPÖ – quer durch alle Ländergruppen – erwartet man sich von Kern, dass „er diese Streitigkeiten endlich bereinigt und eine klare Wahlkampflinie beschließt“.

SP-Konflikt über den Kurs – und Warten auf Kern

In der SPÖ kämpfen gleich mehrere Gruppen – zwei im Kanzleramt, eine in der Bundesgeschäftsstelle sowie Länderorganisationen – gegeneinander und um die Wahlkampflinie. Die Hauptstreitpunkte: Rot-Blau und der Umgang mit VP-Chef Sebastian Kurz. Bis zum SPÖ-Präsidium am 14. Juni – dort soll der rote Kriterienkatalog für Koalitionen beschlossen werden – habe der SPÖ-Chef Zeit, „die SPÖ schlagkräftig zu machen. Dann muss Schluss sein mit diesem Kindergarten, sonst verlieren wir diese Wahl krachend“, warnt ein Roter.

Kern ist nicht zu beneiden: Während Wiens SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl bei seinem „Nein“ zu Rot-Blau bleibt, wollen die meisten SP-Länder ein „Ja“ zu Rot-Blau. Zu allem Überdruss muss Kern jetzt auch die blank liegenden Nerven im Kanzleramt beruhigen.

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