AIDS 2010
Clinton & Gates sagen Aids den Kampf an
19.07.2010
Perfekter Auftakt der 18. Aidskonferenz in Wien. 25.000 Teilnehmer, Bill Gates und Ex-US-Präsident Bill Cinton als Stars.
Bill & Bill. Internationaler, engagierter und hochkarätiger hätte die HIV/AIDS-Konferenz in Wien nicht beginnen können. Beim Gipfel in Wien sollen die Weichen dafür gestellt werden, wie der Seuche Aids endlich ein Ende bereitet werden könnte. Bill Clinton und Bill Gates waren die medialen Zugpferde für 25.000 Experten, Helfer und Betroffenen, die zu der Mega-Konferenz in den Messehallen in der Wiener-Leopoldstadt angereist sind. Ein buntes „Global Village“, ein Expertendorf im Kampf gegen die schlimmste Geisel der Jetztzeit.
In hunderten Arbeitsgruppen werden in mehr als zwei Dutzend Sälen bis Freitag Forschungsergebnisse analysiert und ausgetauscht. Broschüren und Folder ausgeteilt, persönliche Auskunft angeboten. Präventionsmodelle besprochen. Neueste Behandlungsmethoden und Medikation vorgestellt: „Praktisch alle Experten, die sich weltweit engagieren“, sagte Clinton über die Konferenz in Wien, „sind angereist, ein wichtigeres Treffen gibt es nicht.“ Gates ergänzte: „Mit der positiven Energie, die ich hier in Wien spüre, könnten wir es schaffen, in den nächsten acht bis zehn Jahren eine HIV-Impfung zu entwickeln. Damit könnte das Kapitel AIDS endgültig beendet werden“.
Clinton mit heiserer Stimme
Clinton und Gates engagieren sich
schon seit Jahren im Kampf gegen Aids. Das weltweite „Klinkenputzen“ der
beiden ist einzigartig: „Ich will, dass meine Enkelkinder und alle
Enkelkinder dieser Welt nicht mehr sterben müssen“, sagt Clinton über sein
Engagement. Mit heiserer Stimme (Clinton saß bei der Life-Ball-Eröffnung im
Regen) forderte er ein verstärktes finanzielles Engagement von Regierungen
wie auch von Privatpersonen: „Investitionen in die Gesundheit sind
Investionen in die Zukunft. Gesundheitsvorsorge ist weltweit ein
Menschenrecht“.
"Neue Finanzierungsmodell": Das sagte Bill Clinton.
Gleichzeitig mit den Clinton-Forderungen gab es in Wien aber auch harte Kritik an der jetzigen US-Regierung unter Barack Obama. In einer Phase, in der wissenschaftlich erwiesen sei, dass Millionen Tote durch die HIV-Prävention verhindert werden könnten, zögen die Geldgeber zurück, darunter die USA: „ Für die großen Finanzkonzerne hat man endlos Geld über“, hieß es, „die geforderte Milliarde Dollar mehr für den globalen Aids, bringt man aber nicht auf“.