In mitten der Ankündigung von Lieferengpässen beim Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer gerät die Verteilung der Dosen in Tirol ins Visier von Kritikern.
Zuerst der schleppende Impfstart, zuletzt der Wirbel um Bürgermeister, die sich in Altenheimen mit übrig gebliebenen Dosen impfen haben lassen. Das Chaos und die Skandal rund um die Corona-Impfung reißen nicht ab. Jetzt sorgt eine Meldung aus Tirol für Aufregung. Wie "Der Standard" berichtet, hat das Land die so wichtigen Corona-Impfdosen nämlich auch an Privatkliniken verteilt. Auf den ersten Blick alles normal, allerdings handelt es sich dabei um die Medalp-Unfallkliniken, die gar keine Corona-Stationen haben.
Medalpe-Chef sieht kein Problem darin
Laut Vorgaben des Bundes sollen zunächst jene Spitalsmitarbeiter durchgeimpft werden, die auch in Krankenhäusern mit Corona-Patienten arbeiten. In den Medalp-Kliniken ist dies allerdings nicht der Fall. Sie sind vor allem auf Unfallchirurgie spezialisiert und liegen meist nah an großen Skigebieten. Dennoch wurden hier bereits die Hälfte aller Mitarbeiter gegen das Coronavirus geimpft. Das bestätigt auch Medalp-Gründer Alois Schranz gegenüber dem Blatt. Eine Bevorzugung sieht Schranz, der 2020 von Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) auch in den Corona-Krisenstab Tirols berufen wurde, dennoch nicht. Man sei der Aufforderung des Landes nachgekommen und habe mitgeteilt, wie viel Impfstoff man brauche. Auch das Land bestätigt die Lieferungen. Wie viel Dosen allerdings an die Spitäler verteilt wurden, ist noch nicht bekannt. Erst diese Woche startete man in den Tiroler Bezirkskrankenhäusern - mit Corona-Patienten - mit der Impfung der Mitarbeiter.
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Lieferengpass betrifft auch Spitäler
Mitarbeiter in Spitälern mit Covid-Stationen sind jetzt freilich erbost. Immerhin bestätigte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zuletzt Lieferprobleme beim Impfstoff von Biontech/Pfizer. Der Engpass betrifft freilich auch Krankenhäuser. Ihnen wurde kommuniziert, dass dadurch nicht alle angeforderten Dosen auch ausgeliefert werden können. Auch beim Roten Kreuz, sowie die Mitarbeiter der Corona-Teststraßen müssen weiterhin auf ihre Impfung waren.