Ärzte und Länder kaum informiert, keine Aufklärung wer geimpft werden soll
Zuerst die gute Nachricht: Der angepasste Corona-Impfstoff ist, wie berichtet, bereits in Österreich. Die schlechte Nachricht: Die Abwicklung – wer wann wie impft – hängt noch ziemlich in den Seilen.
Mehrere Bundesländer bemängeln eine mangelnde Kommunikation seitens Gesundheitsminister Johannes Rauch.
Impfstoff da, aber noch nicht freigegeben
Sie seien nicht involviert und es würde auch keine Gemeindezentren geben, die impfen. Das könnte, so Insider, durchaus ein Problem in kleineren Gemeinden werden, wo es schlicht nicht ausreichend - oder gar keine - Ärzte geben könnte, die überhaupt impfen.
Tatsächlich soll das Corona-Vakzin ja via Hausärzten oder Krankenkassenstellen verabreicht werden.Allerdings fehlen bei den gelieferten Impfstoffen noch die deutschsprachigen Beipackzettel. Damit dürfe es noch keine Impffreigabe geben. Diese werden für kommende Woche erwartet.
Niedergelassene Ärzte können die Impfstoffe grundsätzlich über die Ärztekammer bestellen. Diese teilt Kontigente zu, die dann ein bis zwei Mal die Woche abgerufen werden könnten.
Hier droht bereits das nächste Problem:
Auch die Hausärzte haben derzeit noch nicht ausreichende Informationen. Grundsätzlich könnten sie den Pfizer-Impfstoff ab kommende Woche geliefert bekommen. Aber: Die Nachfrage – die Information über die Notwendigkeit der neuerlichen Immunisierung ist nicht bei den Menschen angekommen – dürfte mehr als überschaubar sein. Ärzte bemängeln, dass sie dann erneut Impfstoff "kübeln müssten", da sie ja "stets eine Ampulle für mehrere Patienten aufbrauchen müssten". Auch in Pflegeeinrichtungen gibt es noch keine Informationen wann und wie geimpft werde. Genau in diesem Bereich wäre es freilich dringend.
Zwei Impfungen auf einem Schlag
Das nationale Impgremium hat grundsätzlich eine Impfung für alle ab 12 Jahren für den Herbst empfohlen. Besonders Ältere und Risikogruppen sollten sich eher rasch impfen lassen. Experten raten zudem dazu „sowohl die Corona-Impfung als auch jene gegen die Influenza zu nehmen“. Nach dem Motto: Zwei auf einem Streich.
Außerdem versuchen Bundesländer gerade Informationen über das neue RSV-Vakzin zu erhalten. International befürchten Experten schließlich eine Triple-Epidemie für die Herbst-Winter-Saison.