Der Kanzler warnt in einem Brief an die EU-Kommissions-Chefin gemeinsam mit anderen Staatschefs vor neuen Lieferproblemen.
"Der kommende Impfstoff von Johnson & Johnson könnte ein Game Changer sein, da er leichter gelagert und transportiert werden kann und nur einmal verimpft werden muss", heißt es in dem Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen. Unterzeichnet wurde das Schreiben von Bundeskanzler Sebastian Kurz, dem tschechischen Premierminister Andrej Babiš, Dänemarks Premierministerin Mette Frederiksen und Griechenlands Premier Kyriakos Mitsotakis. Am Donnerstag hat Johnson&Johnson in den USA eine Notfallzulassung für ihren Corona-Impfstoff beantragt. In der EU soll der Antrag in den kommenden Wochen gestellt werden.
Warnung vor Lieferproblemen
Gleichzeitig warnen Kurz & Co. aber vor neuen Lieferproblemen. Denn trotz des neuen Vakzins, gibt es Probleme. "Allerdings wurden wir darüber informiert, dass der Johnson&Johnson-Impfstoff offenbar für Abfüllung und Abfertigung in die USA versandt werden muss", heißt es in dem Schreiben. Das heißt, dass der Impfstoff zwar auch außerhalb den USA produziert werden kann, aber die Dosen vorher nochmal in die USA rückgeführt werden müssen. Dort könnten bestimmte Exportbeschränkungen die Ausfuhr nach Europa behindern und wieder einen Lieferengpass verursachen.
Planung
Daher mahnt Kurz zur Vorsicht und zur korrekten Planung: "Wenn das den EU-Zugang zum Impfstoff gefährden könnte, sollten wir das Thema jetzt ansprechen, um Lösungen mit dem Unternehmen zu finden, um die europäischen Mengen zu sichern."
Hier der Originalbrief von Kurz an Von der Leyen