Der neue Innenminister löst in seiner Familie gemischte Gefühle aus.
Seit Montag ist es offiziell: FPÖ-Mastermind Herbert Kickl ist der neue Innenminister Österreichs. Der von vielen gefürchtete Politiker löst offenbar auch in der eigenen Familie Unbehagen aus, denn seine Cousine liest ihm via Facebook ordentlich die Leviten.
Dabei beginnt alles ganz nett. "Lieber Cousin Herbert", schreibt Daniela Kickl, "du hast es tatsächlich geschafft! Heute bist du endlich, als Erster in unserer Familie, zum Minister unserer schönen Alpenrepublik angelobt worden. Goa net schlecht! Gratulation jedenfalls, wir sind alle sehr stolz auf Dich. Na ja fast. Mehr oder weniger halt.."
Daniela Kickl
Was dann folgt, ist eine scharfe Abrechnung mit der Politik, die Cousin Herbert betreibt. Sie verstehe manche Sachen nicht. Sie schreibt: "Gut, dass Ihr immer für alles Ungemach die Ausländer verantwortlich macht, dass wissen eh alle. Völlig zurecht freilich, sackeln uns diese Gfrastsackln doch förmlich aus. Und die paar ausländischen Krankenschwestern und Busfahrer, Pflegerinnen und Ärzte, Putzfrauen und Automechaniker - auf die können ma eh eigentlich auch noch verzichten."
Was sie nicht verstehe, sei, "dass Ihr FPÖ-ler Euch immer als Partei des "kleinen Mannes" verkauft habt. Irgendwie finde ich dazu aber jetzt so rein gar nix im aktuellen Regierungsprogramm." Und fragt ihren Cousin dann konkret: "Wie genau profitiert der kleine Mann von der Kürzung des Arbeitslosengeldes, wenn er sich für längere Zeit keine Arbeit gefunden hat?" Um dann sarkastisch hinzuzufügen: "Aber vielleicht tu ich Euch ja auch Unrecht und das alles ist auf Bastis Mist gewachsen und Ihr könnt faktisch gar nix dafür. Ihr habt halt notgedrungen mitgemacht."
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