Neue Plakate
Damit will Van der Bellen in die Hofburg ziehen
24.10.2016Van der Bellen über neue Plakate: "Das ist mein Credo als Bundespräsident"
Mit dem Fokus auf den überparteilichen Dienst an Österreich geht Alexander Van der Bellen in die vierte Runde der Bundespräsidentenwahl. "Das ist mein Credo als Bundespräsident", merkte der ehemaligen Grünen-Chef am Montag bei seiner Plakatpräsentation an. Auf den Sujets zeigt er sich vor rot-weiß-roter Flagge bzw. dem Kaunertal. "4. Dezember: Van der Bellen wählen" lautet das Motto.
"Das Wort Richtungsentscheidung ist vielleicht nicht zu hoch gegriffen", sagte der ehemalige Grünen-Chef bei der Enthüllung, die erneut vor dem Wiener Palais Schönburg stattfand. Nach Wahlaufhebung und Stichwahlverschiebung gehe es um die Kernfrage, wer Österreich für die kommenden sechs Jahre repräsentiere; daher das Plakat, auf dem das "Ansehen Österreichs in der Welt" im Mittelpunkt stehe. Er freue sich auf den Wahlkampf: "Wir werden jeden Tag dieser sechs Wochen genießen." Für Journalistenfragen stand er nicht zur Verfügung.
"Österreich zu dienen - und keiner politischen Partei" sei für ihn das wichtigste Sujet. Ob dieses "Credo" Van der Bellens, also sein Glaubensbekenntnis, als Antwort auf FPÖ-Kandidat Norbert Hofer und dessen "So wahr mir Gott helfe"-Plakate gemünzt war, ließ sich nur vermuten. Eine Stellungnahme zur FPÖ-Kampagne gab es nach der Präsentation nur von Wahlkampfmanager Lothar Lockl. Millionen Österreicher seien gläubig, und er halte es nicht für angemessen, mit diesem Glauben zu spielen oder ihn in den Wahlkampf hineinzuziehen, merkte dieser an.
"Nein zum Öxit"
"Nur gemeinsam sind wir Österreich" und "Nein zum Öxit - gemeinsam stärker" lauteten die Slogans der weiteren Van-der-Bellen-Plakate. Sein Wahlkampfteam hat dazu großteils auf jenes schon bekannte Foto zurückgegriffen, das ihn vor dem Hintergrund der österreichischen Flagge Richtung Betrachter schreitend zeigt.
"Ich glaube nicht, dass es trivial ist", führte der Kandidat bezüglich seines Gemeinsamkeitssujets aus. Er wolle sich damit gegen jene "Führer rechtsdemagogischer Parteien" stellen, die eine Auseinandersetzung zwischen "dem Volk" und "denen da oben" zu konstruieren versuchten.
Geplant sind 1.200 16-Bogen-Plakate, 600 mobile Großflächen, 800 Acht-Bogen-Plakate und rund 20.000 Kleinflächen, führte Lockl aus. Besonders im ländlichen Raum will man stärker präsent sein.