Hinter den Kulissen lotet der ÖVP-Chef Koalitionsoptionen aus.
Eigentlich ist es ja das Normalste der Welt, dass Parteichefs in einer Demokratie miteinander reden. Aber, weil "eigentlich" nicht wirklich was bedeutet, ist es eben doch ein wenig ungewöhnlich, wenn sich Sebastian Kurz mit Grünen-Bundessprecher Werner Kogler und SP-Chefin Pamela Rendi-Wagner trifft. In pinken und blauen Kreisen sorgen diese Treffen der letzten Tage jedenfalls bereits für Aufregung. Auch, wenn der VP-Chef sich kommende Woche noch mit FPÖ-Chef Norbert Hofer zusammensetzen wird und auch einen Termin mit Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger sucht.
Ganz so unbedeutend, wie es das Umfeld von Kurz versucht darzustellen, sind die Talks freilich auch nicht.
Der VP-Kanzlerkandidat will natürlich rechtzeitig ausloten, welche Möglichkeiten er nach einer Wahl hätte. Und diese Möglichkeiten beginnen immer auch mit Chemie zwischen Menschen. Daher traf es sich gut, dass nach dem Treffen zwischen Kurz und Kogler auch Rendi-Wagner aktiv anfragte, ob sie sich nicht einmal treffen sollten. Was dann auch prompt passierte.