Besuch im Irak

Staatsbesuch in den Ruinen von Bagdad

16.11.2011

Spindelegger besuchte im ausgebombten Bagdad die irakische Staatsspitze.

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© APA/ HBF/ Tatic
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„Irak ist die gewalttätigste Region des Mittleren Osten“, sagt selbst Iraks Außenminister Hoshyar Zebari. Tatsächlich: Auch fünf Jahre nach Saddams Tod wirkt Bagdad noch wie ein Kriegsgebiet. Auch gestern wurde VP-Außenminister Michael Spindelegger von schwer bewaffneten Soldaten beschützt. Immer wieder wurden selbst die Staatslimousinen nach Bomben durchsucht. Panzer an jeder Ecke.

Jetzt fürchtet der Irak eine „Implosion“ in Syrien, wurde Spindelegger von Iraks Außenminister mitgeteilt. Der Irak hat sich auch beim gestrigen Treffen der Arabischen Liga in Bezug auf Syrien der Stimme enthalten. ÖSTERREICH erklärt Iraks Außenminister, dass „wir auf der Seite des syrischen Volkes stehen. Aber wir glauben, dass man dem Regime Zeit geben muss.“ Auf die Frage, ob er glaube, dass Syriens Assad die Situation noch drehen könne, antwortete er ÖSTERREICH: „Nein, das ist zu spät.“ Auch in den Gesprächen mit Iraks Premier Nuri al-Maliki und Präsident Jalal Talabani ging es um den Umsturz im arabischen Raum. Spindelegger versprach angesichts des Abzugs der US-Truppen aus dem Irak Ende des Jahres „volle Unterstützung aus Österreich“. Denn im Irak befürchtet man, dass sich der Terror ab 2012 noch verstärken könnte. Und so wollten irakische Journalisten von Spindelegger gar wissen, ob Österreich „auch Soldaten schicken“ würde. Wohl kaum. Gestern Abend flog Spindelegger dann weiter nach Erbil, um die Ölgeschäfte mit Kurdistan anzukurbeln.

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