"Zielscheibe"
Darabos wehrt sich gegen Attacke
16.07.2010
VP greift den Ex-Zivildiener im Heeresressort an. Darabos wehrt sich.
Nachdem SP-Verteidigungsminister Norbert Darabos in ÖSTERREICH seine Einsparungsvorschläge für das Bundesheer – bis zu 300 Geheimdienstagenten – offenlegte, schoss sich die ÖVP auf ihn ein. VP-Klubchef Karlheinz Kopf etwa warf ihm vor, dass Darabos das Heer „krank“ spare.
Nun kontert der Verteidigungsminister im ÖSTERREICH-Gespräch: „Die ÖVP agiert hier doppelbödig und perfid. Josef Pröll fordert intelligentes Sparen, und ich bin der erste Minister, der seine Sparvorschläge auf den Tisch legt und dafür werde ich dann auch noch vom Koalitionspartner angegriffen.“
Tatsächlich lehnt die VP sämtliche vom SP-Ressortchef gemachten Sparvorschläge – Panzer einmotten, Geheimdiensteinsparungen und Co. – vehement ab. Darabos erklärt daher: „Ich erwarte mir gerade vom Koalitionspartner eine faire Debatte. Und ich rufe Pröll auf, diese Doppelbödigkeit in seiner Partei zu stoppen.“
Er, Darabos, werde „jedenfalls keinen Millimeter von meinen Sparvorschlägen zurückweichen. Ich will damit ja das Überleben des Heeres sichern.“
Die VP will sich in den kommenden Wochen freilich weiter auf den roten Verteidigungsminister einschießen. Ein VP-Spitzenmann sagt: „Wir werden Darabos jetzt konsequent in die Ziehung nehmen und als Zivildiener brandmarken, der das Heer ruinieren will.“ Darabos scheint auf diese Angriffe vorbereitet zu sein: „Ich bin wegen meiner Vergangenheit als SP-Bundesgeschäftsführer Zielscheibe der ÖVP.“
Eine echte Kuschel-Koalition eben...
Heinischs Gästeliste
Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek setzt zum Life Ball ein Zeichen: Sie lädt 20 Pflegerinnen und Ärzte ein, die seit Jahren mit HIV-Kranken arbeiten: „Ich will ihre schwierige Arbeit honorieren und mich für deren Engagement bedanken.“