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Türkis-Grün hielt den Kreis der Wissenden kleiner als Kurz und Strache.

Wien. „Alle wussten Bescheid“, sagt Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache über die türkis-blauen ­Sideletter zu Postenschacher und Inhalten aus dem Jahr 2017. Mit „alle“ meint er nicht nur die jeweiligen Chefverhandler – bei ihm war das etwa neben ihm auch der heutige FPÖ-Chef Herbert Kickl –, sondern auch die Untergruppen. Auch diese – das passt bestens mit den Chats von Thomas Schmid zusammen – hätten eigene vertrauliche Nebenabkommen ausgehandelt, die dann die Steuerungsgruppe erhalten hätten.

Die Chefverhandler der ÖVP waren damals neben Sebastian Kurz auch drei ÖVPler – Elisabeth Köstinger, Gernot Blümel, Stefan Steiner –, die 2019/20 Türkis-Grün mitverhandelten.

Besonders brisant, auch für den ab März startenden „ÖVP-Korruptions-U-Ausschuss“, dürfte die dama­lige Medien-Untergruppe sein, die bekanntlich sogar Namen für Direktoren und ORF-Chefredakteure festlegte: Für die ÖVP verhandelten diesen Sideletter ­damals Blümel, Ex-Styria-Mann Gasser und der Kommunikationschef von Kurz Gerald Fleischmann. Auf blauer Seite waren es Norbert Steger, Hans-Jörg Jenewein und Susanne Fürst.

Auch bei Türkis-Grün wussten mehr Bescheid

Kreis. Über den türkis-grünen Sideletter wussten auch nicht nur Kurz und Werner Kogler Bescheid. In der ÖVP hatten die Chefverhandler, etwa Köstinger und Blümel, Einblick. Bei den Grünen saßen als Hauptverhandler auch sämtliche spätere Minister am Tisch. Hier sollen aber nicht alle alles gewusst haben.

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