Ein Kommentar von Isabelle Daniel.
Der Konflikt um die Verantwortung im sogenannten Tempelbergstreit mit der FPÖ im ORF eskaliert. Der Hintergrund: ZiB 2-Anchorman Armin Wolf hatte am Mittwoch vor der Hofburgwahl FPÖ-Kandidat Norbert Hofer vorgeworfen, nie Zeuge eines Terrorattentates auf dem Tempelberg gewesen zu sein.
ORF-Duell
Tatsächlich wurde eine Frau nahe der Klagemauer „nur“ angeschossen. Im ORF-Duell Hofer gegen Van der Bellen brachte Ingrid Thurnher das Thema erneut auf.
Allerdings habe sie das nur „auf Druck von Teilen der ZiB 2-Redaktion gemacht“, berichten ORF-Insider. Armin Wolf selbst bestreitet, dass er Thurnher gedrängt habe, das Thema zu spielen.
Zur "Causa Tempelberg": Mich hat niemand gedrängt, und keiner hat mir was angeschafft. Hätte auch gar keinen Sinn 1/2
— Ingrid Thurnher (@IngridThurnher) 1. Juni 2016
2/2: Habe nur – wie bereits bekannt - in dieser Sache der Recherche einer anderen Redaktion vertraut. „Streit“ abgesagt. Und aus.
— Ingrid Thurnher (@IngridThurnher) 1. Juni 2016
Er soll ORF-intern andere Verantwortliche dafür benannt haben. Daraufhin brach ein E-Mail-Streit unter mehreren ORF-Sendungsverantwortlichen in äußerst scharfer Tonlage aus. Im Visier: Armin Wolf, der die Vorwürfe wiederum hart per E-Mail konterte.
Aufklärung
Indes hat auch das Wahlkampfteam von Alexander Van der Bellen dezente Kritik an der „unnötigen Konfrontation“ ORF und FPÖ während des Gesprächs mit Van der Bellen geübt.