Politik-Insider
EU-Wahl: VP plant Teamlösung
10.10.2018
Noch lässt sich die ÖVP Zeit mit der Bestellung ihrer Kandidaten für die EU-Wahl im Frühjahr 2019.
Die Türkisen wollten zunächst sehen, wer ihre Konkurrenz ist: Da SPÖ und FPÖ auf Berufspolitiker setzen, möchte Sebastian Kurz nun offenbar „frischen Wind“ in den Wahlkampf bringen, berichtet ein VP-Insider. Konkret soll eine Frau – möglicherweise eine Quereinsteigerin à la Staatssekretärin Karoline Edtstadler – eine prominente Rolle spielen. Der bisherige VP-Delegationsleiter Othmar Karas solle auf jeden Fall eine prominente Position – die meisten VP-Strategen wollen, dass er Spitzenkandidat wird – einnehmen.
Vorzugsstimmen
Aber der VP-Regierungschef möchte – zwecks Mobilisierung – den EU-Wahlkampf zum reinen Vorzugsstimmenwahlkampf ummodeln. Heißt: Ein Team, nicht ein Kandidat, steht im Vordergrund.
Karas selbst könnte damit einverstanden sein, nicht die klare Nummer eins zu sein. Schließlich will ihn Kurz ja zum neuen österreichischen EU-Kommissar machen. Delegationsleiter der ÖVP im EU-Parlament würde dann jemand anderer.
Der ÖVP ist freilich klar, dass die EU-Wahl als erste bundesweite Wahl seit der Nationalratswahl 2017 auch als Testwahl gewertet wird. Die ÖVP müsse den ersten Platz behaupten.