Heute geht es für Werner Faymann direkt von Kitz nach St. Moritz.
Im Engadin wird Faymann aber weniger die Sommerfrische genießen, als an der streng geheimen und exklusiven Bilderberg-Konferenz teilnehmen. Der Kanzler wird ohne Mitarbeiter – als „Privatperson“ und auf eigene Kosten – im noblen und äußerst diskreten Suvretta House in den Bergen von St. Moritz absteigen. Dort trifft sich die Crème de la Crème der Polit-, Wirtschafts- und Wissenschaftswelt. 130 Teilnehmer werden erwartet. Die Schweizer Polizei wird das Suvretta House abriegeln und vor Demonstranten „schützen“.
Die Bilderberger treffen sich seit 1954 alljährlich zu „Strictly off the records“-Themen. Mit dabei sind etwa Ex‑US-Außenminister Henri Kissinger, Hollands Königin Beatrix, Deutsche-Bank-Chef Ackermann, aber auch der Schweizer Populist Christoph Blocher. Aus Österreich nehmen Erste-Chef Andreas Treichl, Kontrollbankchef Rudolf Scholten und Standard-Eigentümer Oscar Bronner teil. Um die abgeschotteten Treffen der VIPs ranken sich schon lange wilde Verschwörungstheorien. Und sie ziehen auch im stillen St. Moritz Demonstranten an.
Dabei dürfte es bei der Bilderberg-Konferenz 2011 vor allem wieder um die Krise des Euro und einzelner EU-Staaten und natürlich um die angespannte Lage im arabischen Raum gehen.